Neue interprofessionelle Ausbildung Medizin und Physiotherapie

Patientinnen und Patienten werden von verschiedenen Berufsgruppen betreut. Deshalb wird die interprofessionelle Zusammenarbeit im Gesundheitssystem immer bedeutender. Sie ist darum auch ein Schwerpunkt im Joint Medical Master der Universitäten Luzern und Zürich.
Voneinander lernen
Dr. med. Judith Bering, Leitende Ärztin Knie- und Sportmedizin, und Salome Meier, Physiotherapeutin FH, haben im Oktober 2023 am Standort Luzern des universitären Lehr- und Forschungsspitals LUKS ein neues Modul zur interprofessionellen Ausbildung etabliert. Tageweise begleiten Studierende eines Fachs ihr Pendant des anderen Fachs. Die Orthopädie und die Physiotherapie eignen sich besonders, da die beiden Disziplinen fixer Bestandteil eines Behandlungspfads sind, etwa bei einer Knieverletzung. Die Supervisorinnen sagen dazu: «Unser Ziel ist, dass Medizinerinnen und Mediziner sowie Physiotherapeutinnen und Physiotherapeuten von-, und miteinander lernen.»

Praktische Erfahrungen in der interprofessionellen Zusammenarbeit
Zu den ersten Studierenden zählen Kim Baumgartner, angehende Physiotherapeutin, und Franziska Flatten, angehende Medizinerin. Während des Praktikums wurden sie von ihrer Supervisorin begleitet. Sie betreuten Patientinnen und Patienten der jeweils anderen Profession. «Ich konnte sehr viel Wissen für die Zukunft sammeln», sagt Kim Baumgartner. «Franziska hat mir gezeigt, worauf sie bei den Röntgenbildern achtet und was eine Kniesprechstunde alles beinhaltet.»
Franziska Flatten ergänzt: «Jetzt weiss ich, wie die Arbeit und Ausbildung eines Physiotherapiestudenten im Spital abläuft und wie wichtig die Absprache zwischen Ärztinnen und Physiotherapeuten ist.» Dank der interprofessionellen Zusammenarbeit würden die Patientinnen und Patienten die bestmögliche Behandlung erhalten.
Die Abklärungen zur Ausdehnung des Moduls auf andere Bereiche laufen derzeit.

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