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Neues Schilddrüsenzentrum überzeugt mit breitem Angebot

Bei Schilddrüsenoperationen und Eingriffen an der Nebenschilddrüse nimmt das Luzerner Kantonsspital (LUKS) in der Schweiz seit Langem einen Spitzenplatz ein. Das neu gegründete Schilddrüsenzentrum pflegt eine innovative Form der interdisziplinären Zusammenarbeit bei der Behandlung sämtlicher Erkrankungen der Schilddrüse und Nebenschilddrüsen. Es wurde zum Jahresbeginn in das europäische Qualitätsregister für Endokrine Chirurgie (EUROCRINE) aufgenommen.
21. November 2019
Lesezeit: 3 Minuten
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PD Dr. med. Corinna Wicke, Prof. Dr. med. Klaus Strobel (Mitte) und Dr. med. Stefan Fischli

Grosse diagnostische und therapeutische Erfahrung

Mit seinen hohen Operationszahlen in der Schilddrüsen- und Nebenschilddrüsenchirurgie belegt das LUKS einen der vorderen Ränge im Vergleich aller Schweizer Spitäler. Damit üben wir eine wichtige Zentrumsfunktion bei der Diagnostik und Behandlung dieser Erkrankungen aus. Dank der engen interdisziplinären Zusammenarbeit zwischen den beteiligten Fachspezialitäten (Chirurgie, Endokrinologie, HNO, Radiologie und Nuklearmedizin, Pathologie) und den standardisierten Abläufen können Patientinnen und Patienten – von den ersten diagnostischen Abklärungen bis zur definitiven Therapie – zielgerichtet und mit hoher Qualität versorgt werden.

Portalsprechstunde als zentrale Anlaufstelle

Die montägliche interdisziplinäre Sprechstunde für Patienten mit Schilddrüsen- und Nebenschilddrüsenerkrankungen (Portalsprechstunde) ist eine feste Institution. Das zeigen die zahlreichen Direktzuweisungen und Anfragen für Zweitmeinungen, die uns von den zuweisenden Kollegen aus der Schweiz und dem Ausland erreichen. Das interdisziplinäre Expertenteam sieht Patienten sämtlicher Altersstufen inklusive Kinder. Die Portalsprechstunde orientiert sich am Konzept der seit Jahren erfolgreichen Sprechstunde am Kantonsspital St. Gallen. Sie integriert alle notwendigen Subspezialitäten und Spezialisten an einem Ort und erweist sich dadurch als attraktive zentrale Anlaufstelle für Patienten und Kollegen.

Abstimmung und Kooperation mit zuweisenden Kollegen

Das Schilddrüsenzentrum am LUKS Luzern mit seinen patientenzentrierten Prozessen versteht sich als Referenzadresse und Partnerinstitution für externe und interne Kollegen bei der Behandlung sämtlicher Schilddrüsen- und Nebenschilddrüsenerkrankungen. Die Diagnostik und Therapie erfolgen nach den neuesten Leitlinien. Wir stimmen uns eng mit dem zuweisenden Arzt ab. Dieser hat die Gewähr, dass der Therapievorschlag für den Patienten gemeinsam und interdisziplinär durch die Entscheidungsträger der jeweiligen Spezialitäten zustande gekommen ist. Wir achten auf kurze Wartefristen bis zur Terminvergabe und auf eine rasche Berichtsübermittlung mit allen Informationen, die für die Festlegung des Therapieentscheids notwendig sind. Mehrmalige Termine, Wiederholungen gleichwertiger Untersuchungen und potentiell inkongruente Spezialistenempfehlungen werden vermieden.

Interdisziplinäres Board für Schilddrüsen- und Nebenschildrüsenerkrankungen

Das zweiwöchentliche interdisziplinäre Board ist ebenfalls fest etabliert, sowohl als interne als auch externe Plattform. So kommen auch Fachdisziplinen von ausserhalb des Schilddrüsenzentrums, wie beispielsweise die Nephrologie, zu den Fallbesprechungen dazu. Zuweisende Ärzte sind freundlich eingeladen, persönlich oder über Videokonferenz an den interdisziplinären Experten-Konferenzen teilzunehmen.

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PD Dr. med. Corinna Wicke, Leiterin des Schilddrüsenzentrums

Neu: Thermoablationen

Mitte Juni 2019 wurden am LUKS die ersten vier Thermoablationen von Schilddrüsenknoten erfolgreich durchgeführt. Diese Intervention kann eine Behandlungsalternative zu den etablierten ablativen Verfahren (Operation, Radiojodbehandlung) darstellen und kommt bei benignen kalten und warmen Schilddrüsenknoten bzw. Schilddrüsenzysten zum Einsatz. Die gute Indikationsstellung ist wichtig, weshalb alle geplanten Patienten an unserem interdisziplinären Board für Schilddrüsen- und Nebenschilddrüsenerkrankungen besprochen werden.

Datenbank für Schilddrüsenknoten

In Zusammenarbeit mit den Kantonsspitälern St. Gallen und Aarau werden am Schilddrüsenzentrum seit Anfang 2019 abgeklärte Schilddrüsenknoten prospektiv in einer zentralen Datenbank erfasst. Die Datenbank stellt ein gutes Mittel zur Qualitätssicherung dar, erlaubt den kontinuierlichen Austausch mit den Partnerspitälern und eine wissenschaftliche Auswertung.

EUROCRINE: Transparenz für zuweisende Kollegen und Patienten

EUROCRINE, das europäische Qualitätsregister für die Endokrine Chirurgie, hat das Schilddrüsenzentrum des LUKS neu als Mitglied aufgenommen. EUROCRINE dokumentiert mit den Fallzahlen die Expertise in der Schilddrüsen- und Nebenschilddrüsenchirurgie und die Therapieergebnisse. Mit der Registrierung kann das Schilddrüsenzentrum des LUKS seine Qualität gegenüber zuweisenden Kollegen und Patienten belegen. Die Mitgliedschaft zeigt die Bereitschaft zu Transparenz und internationaler Vergleichbarkeit. //

Ausblick

Nuklearmedizinische Bettenstationen ab 2020

Im Februar 2020 nimmt das LUKS eine moderne nuklearmedizinische Therapie-Bettenstation in Betrieb. Dort können Patienten mit benignen und malignen Schilddrüsenerkrankungen mit Jod 131 behandelt werden. Aus Strahlenschutzgründen erfolgt diese Therapie stationär.

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