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Studie unter LUKS-Mitwirkung zeigt: Jede zweite Person sagt Nein zu Reanimation – wenn sie fundiert aufgeklärt wurde

Wenn Patientinnen und Patienten über Chancen und Risiken einer Wiederbele-bung informiert werden, lehnt fast jede zweite Person eine Reanimation ab. Das zeigt eine neue Leuchtturm-Studie unter der Leitung des Universitätsspitals Basel in Zusammenarbeit mit dem Luzerner Kantonsspital und anderen Partnerspitälern.
17. Mai 2025
Lesezeit: 2 Minuten
gettyimages-

Ein Ärzteteam der Inneren Medizin des LUKS hat bei einer bedeutenden multizentrischen Studie mitgewirkt, welche soeben im renommierten New England Journal of Medicine Evidence (NEJM Evidence) veröffentlicht wurde. Die Studie untersucht den Einfluss strukturierter Kommunikation auf die Entscheidung von Patientinnen und Patienten zur Reanimation – mit aufschlussreichen Ergebnissen: Wenn Menschen fundiert über Chancen und Risiken informiert werden, entscheidet sich fast jede zweite Person gegen eine Reanimation. 

Die Studie wurde unter der Leitung von Prof. Sabina Hunziker, Dr. Christoph Becker und Dr. Sebastian Gross vom Universitätsspital Basel durchgeführt und vereinte die Mitarbeit von sechs Schweizer Spitälern. Auch das LUKS war Teil dieser wichtigen Untersuchung – vertreten durch   Prof. Dr. med. Balthasar Hug, Chefarzt Innere Medizin sowie zwei Oberärztinnen Dr. med. Hannah Schmieg und Dr. med. Valentina Delfine. 

Die Untersuchung umfasste insgesamt 2663 Patientinnen und Patienten in sechs Schweizer Spitälern. In der Gruppe, die umfassend informiert wurde, entschieden sich 49 Prozent gegen eine Reanimation – in der Kontrollgruppe waren es nur 38 Prozent. Zudem waren sich die informierten Patientinnen und Patienten ihrer Entscheidung sicherer als jene in der Kontrollgruppe. 

Die Ergebnisse unterstreichen die Bedeutung individueller Werte und Präferenzen bei medizi-nischen Entscheidungen und betonen die Notwendigkeit einer patientenzentrierten Kommunikation im klinischen Alltag. 

Die Ergebnisse der Studie werden dazu beitragen, die Praxis der gemeinsamen Entscheidungs-findung in der Medizin weiter zu verbreiten und zu verbessern.  

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