Vorwürfe gegen LUKS-Führungspersonen aufgearbeitet, Lehren gezogen und Massnahmen ergriffen

Das Schreiben ging im September 2024 im Gesundheits- und Sozialdepartement (GSD) sowie bei der kantonsrätlichen Kommission Gesundheit, Arbeit und soziale Sicherheit (GASK) ein. Darin wurden unter anderem Informations- und Transformationsprozesse, der Führungsstil sowie spezifische Äusserungen von Vorgesetzten thematisiert. Der Verwaltungsrat der LUKS Gruppe, Gesundheits- und Sozialdirektorin Michaela Tschuor sowie die GASK haben sich in der Folge darauf verständigt, die Vorkommnisse unter Beizug einer unabhängigen und externen Stelle umgehend und umfassend aufarbeiten zu lassen. Alle direkt und indirekt involvierten Personen wurden im Rahmen einer Untersuchung durch externe Sachverständige ausführlich angehört, mit den Sachverhalten konfrontiert und persönlich über die Erkenntnisse und Massnahmen orientiert. Der Regierungsrat, die GASK sowie der zuständige Ausschuss der Aufsichts- und Kontrollkommission (AKK-GSD) wurden bezüglich dem jeweiligen Verfahrensstand entsprechend ihrer Zuständigkeit und unter Berücksichtigung des Schutzes der Persönlichkeitsrechte informiert.
Offene und respektvolle Kommunikation festigen
«Die umfassende und sorgfältige externe Untersuchung hat es uns ermöglicht, die Sachlage fundiert abklären zu lassen und ein umfassendes Bild zu erhalten. Mit dieser Klärung schaffen wir die Grundlage für eine konstruktive künftige Zusammenarbeit und gewährleisten einen weiteren Vertrauensaufbau», sagt Dr. med. Martin Nufer, Verwaltungsratspräsident der LUKS Gruppe. Er weist in diesem Zusammenhang auf die jeweiligen Zuständigkeiten und Rollen hin: Die betroffenen Personen werden durch den CEO des LUKS geführt. Folgerichtig werden die Massnahmen und personellen Entscheidungen durch das LUKS definiert und umgesetzt. «Mit Blick in die Zukunft ist es mir ein grosses Anliegen, dass die Kommunikation zwischen der Führung der LUKS Gruppe und den Verantwortlichen in den Regionalspitälern intensiviert wird. Bestehende und neue Austauschgefässe sollen dazu beitragen, die Kultur einer offenen und respektvollen Kommunikation zu festigen», so Martin Nufer.
Verschiedene Veränderungen in der Organisation
Weiter hat der Verwaltungsrat auch Veränderungen in der Organisation eingeleitet. Der Chefarzt Medizin des Standortes Wolhusen verlässt das Unternehmen per sofort. Die Nachfolgelösung wird zeitnah geregelt. Die Mitunterzeichnenden des Schreibens wurden schriftlich ermahnt, da sie die ordentlichen Dienstwege nicht eingehalten und damit ihre Treuepflicht verletzt haben.
Der medizinische Co-Leiter des Standortes Wolhusen tritt von seiner Funktion mit sofortiger Wirkung zurück. Bis zu seinem Ausscheiden aus der LUKS Gruppe per Ende Juli 2025 fokussiert er seine Tätigkeit auf verschiedene Aufgaben am Standort Luzern. Die medizinische Leitung und Co-Standortleitung des LUKS Wolhusen übernimmt vorübergehend Dr. med. Richard Herzog. Er ist heute Senior Consultant Orthopädie am LUKS Wolhusen. Als ehemaliger und langjähriger Standortleiter im LUKS und am Standort Wolhusen ist Herzog als Arzt und Führungsperson anerkannt und geschätzt. Die Standortleitung des LUKS Wolhusen wird ausgeschrieben.
Die Leiterin Regionen hat sich entschieden, sich beruflich ausserhalb der LUKS Gruppe neu zu orientieren. Sie leitete den Gruppenbereich Regionen seit 2021 und hat insbesondere die Integration des Spitals Nidwalden in die LUKS Gruppe begleitet sowie das Modell der standortübergreifenden Zusammenarbeit massgeblich mitgeprägt. Ihre Aufgabe übernimmt bis auf Weiteres Florian Aschbrenner, CEO der LUKS Gruppe.
«Mit Blick auf die zahlreichen Herausforderungen, mit denen alle Spitäler der Schweiz konfrontiert sind, erwartet der Verwaltungsrat der LUKS Gruppe von allen Mitarbeitenden in allen Bereichen und auf allen Stufen eine offene, professionelle und konstruktive Haltung. Führungskräften kommt dabei eine Vorbildfunktion zu. Ich danke allen, die sich bisher in diesem Sinne eingesetzt haben und das auch in Zukunft tun werden. Der unermüdliche Einsatz aller Mitarbeitenden zum Wohle unserer Patientinnen und Patienten verdient Achtung und Anerkennung», so Martin Nufer.
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