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Wie das LUKS Wiedereinsteigerinnen Planungssicherheit gibt

Das Gesundheitswesen ist stark vom Fachkräftemangel betroffen. Entsprechend gross sind die Anstrengungen des Luzerner Kantonsspitals (LUKS), dieser Herausforderung zu begegnen: mit Angeboten für Wiedereinsteigerinnen und attraktiven Anstellungsbedingungen.
27. Juni 2022
Lesezeit: 3 Minuten
Hansruedi Enz im Gespräch mit den Wiedereinsteigerinnen Natascha Ricciardi (Bildmitte) und Regula Buholzer (rechts).
Hansruedi Enz im Gespräch mit den Wiedereinsteigerinnen Natascha Ricciardi (Bildmitte) und Regula Buholzer (rechts).

In den zwei Jahren der Pandemie haben die LUKS-Mitarbeitenden grossartige Leistungen erbracht – und tun dies weiter. Mit ausserordentlichem Einsatz, verbunden mit einem hohen Grad an Flexibilität, haben sie Patientinnen und Patienten optimal betreut, Personalausfälle nach Möglichkeit kompensiert und mitgeholfen, kreative Lösungen zu finden. Offene Stellen in der Pflege sind aber schweizweit schwierig zu besetzen. Und das nicht erst seit Corona.

Der Markt ist schon länger ausgetrocknet. Eine grosse Schwierigkeit ist die zunehmende Spezialisierung», diagnostiziert Michael Döring, Leiter Pflege und Soziales des LUKS, und ergänzt: «Dies macht es auch den Bewerbenden zunehmend schwer, sich im Stellenangebot zurechtzufinden.» Der Handlungsbedarf ist also gross, was dazu führt, dass im LUKS mit hoher Dringlichkeit das Berufsbild Pflege weiterentwickelt wird. «Dazu gehört auch, dass wir nach Entlastungsmöglichkeiten durch die Digitalisierung suchen oder einst aus dem Beruf ausgestiegene Pflegende zurückholen», erklärt Michael Döring. 

Wiedereinsteigerinnen willkommen 

Regula Buholzer (38) ist eine von vier Pflegenden, die über das Wiedereinsteigerinnenprogramm des LUKS nach Heirat und Geburt der Kinder zurück ins Berufsleben fand. «Ich habe als ausgebildete Pflegefachfrau zehn Jahre auf dem Beruf gearbeitet. Dann kam die Familienzeit. Als die beiden Töchter grösser wurden, erstarkte das Verlangen, wieder im erlernten Beruf tätig zu sein», erzählt Regula Buholzer

Es ist gut zu wissen, dass man nie allein ist.

Natascha Ricciardi, Pflegefachfrau HF

Erste Stelle nach der Familienpause war ein Engagement bei der Spitex. Allerdings, es war und ist der Spitalbetrieb, der es Regula Buholzer angetan hat: «Das Angebot des LUKS für Wiedereinsteigerinnen hat mich schnell überzeugt. Ich habe ein 30-Prozent-Pensum, fixe Arbeitszeiten und kann so planen», schwärmt sie. Und sie hat auch Perspektiven, wenn die beiden Töchter älter sind: «Ich kann dann problemlos mein Pensum aufstocken.»

Auch Natascha Ricciardi (45) ist Wiedereinsteigerin. Sie war bis vor 14 Jahren am LUKS tätig. «Für mich war klar, dass ich zurück in die Akutpflege möchte», sagt Ricciardi. Sie arbeitet seit November 2021 stets vormittags. «Das ist optimal für mich, da ich zu Hause sein kann, wenn mein Kind aus der Schule kommt», sagt sie. Ricciardi will auch anderen Frauen Mut zum Wiedereinstieg machen. Ihr gefällt die Teamarbeit am LUKS: «Es ist gut zu wissen, dass man nie allein ist.» 

Ressourcen nutzen 

Hansruedi Enz, Abteilungsleiter Pflege in der Chirurgie (9. Stock) des LUKS, erzählt, wie er gemeinsam mit seinem Team das Programm für Wiedereinsteigerinnen mitgestaltet hat. In den letzten Jahren wurden die Arbeitsabläufe optimiert. Im Rahmen davon wurden die Rollen und Aufgabenverteilungen neugestaltet (Skill-Grade-Mix).

Eine Erkenntnis war, dass jeweils vormittags die Spitze der Arbeitslast erreicht wird. Um diese zu bewältigen, müssen die pflegerischen Ressourcen optimal eingesetzt werden. Entstanden ist der sogenannte halbe Supportdienst. Dieser findet beispielsweise im 9. Stock von 7.00 bis 11.15 Uhr statt. «Wiedereinsteigerinnen erhalten so Planungssicherheit, weil sie zu festgelegten Zeiten in einem reduzierten Pensum arbeiten können», sagt Hansruedi Enz.

Flexiblere Arbeitsmodelle, etwa für Mitarbeitende mit Kindern, werden in Zukunft weiter an Bedeutung gewinnen. Genau damit will das LUKS auch den Wiedereinstieg, etwa nach einer Mutterschaftspause, fördern.

Am Wiedereinstieg interessiert?

Wer den gleichen Weg wie Natascha Ricciardi und Regula Buholzer einschlagen möchte, darf sich gerne direkt beim Luzerner Kantonsspital melden. Damit sich Arbeit und Familie optimal aufeinander abstimmen lassen, suchen wir mit Ihnen nach einer individuellen Lösung. Sie erhalten auch Zeit, das für Sie optimale Tätigkeitsfeld zu finden. Wir unterstützen Sie dabei. Die Koordination für Wiedereinsteigerinnen übernimmt der Pflegepool. Bitte äussern Sie Ihre Wünsche. Hier die Kontaktmöglichkeiten: Telefon 041 205 47 87 oder Mail an pflegepool@luks.ch.

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