«Wir kochen mit Feingefühl – für mehr Genuss und Wohlbefinden»

Eine Kostprobe gefällig? Geräucherter Lammrücken mit einem Frischkäse-Mousse, dazu Peperoni-Madeleine und Rhabarber-Chutney, anschliessend eine Spargelschaumsuppe, gefolgt von einem Kalbsfilet mit Bärlauch-Risotto und Morchelrahmsaue und gekrönt mit einem Dessert mit Apfel-Spinatsauce. Safiullah Shahid, hier nennen ihn alle «Safi», schmunzelt diskret. «Unser Ziel ist eine feinfühlige Küche, mit der wir uns im Bereich der gehobenen Gastronomie bewegen», erklärt der 42-Jährige.
Nebst dem saisonalen Excellence-Viergänger steht den Patientinnen und Patienten auf der Privatabteilung auch eine grosse Auswahl an à la carte-Speisen zur Verfügung. Saisonal, regional, frisch, vielfältig – die Patientinnen und Patienten hätten viele Wahlmöglichkeiten, versichert Safi Shahid. «Wir gehen auf fast alle Wünsche ein», fügt er an.
Für Gourmet-Wünsche zuständig
Safiullah Shahid leitet die Diätküche des Kantonsspitals mit rund 17 Fachmitarbeitenden und Diätköchinnen und -köchen. Neben den 38 verschiedenen Diätkostformen ist sein Team für die Gourmet-Wünsche zuständig. Wie eingangs angetönt, muss sich diese besondere Küche der Excellence-Abteilung für Privat- und Halbprivatversicherte in keiner Weise verstecken und auch Vergleiche mit der Restaurant-Gastronomie nicht scheuen. Safi Shahid betont, dass nicht nur sie, sondern die Spitalküche als Ganzes ein hohes Niveau aufweise. «Schliesslich hat das Luzerner Kantonsspital 2022 zusammen mit dem Spital Linth in Luxemburg an der Kochweltmeisterschaft den WM-Titel in der Kategorie Community gewonnen, angeführt von Gregor Trost, Leiter Küchen Luzern.»
Trotzdem: Wie kommt es, dass einer wie er, der aus der Spitzengastronomie stammt, in einem Spital arbeitet? Safi Shahid erzählt, wie er bei einem ehemaligen Starkoch – 17 Gourmet-Punkte und ein Michelin-Stern – in Davos tätig war und die eine oder andere Berühmtheit bekochen durfte. «Prinz Charles gehörte zu den Gästen, aber auch viele bekannte Schauspieler», erinnert er sich. Weil er sich nebst der Spitzengastronomie immer mehr für das Thema Gesundheit interessierte, liess er sich zum Diätkoch ausbilden. Später machte er sich selbstständig und eröffnete sein eigenes Restaurant – dann kam Corona. Mit seiner jungen Familie wurde durch die Begleitumstände der Pandemie die finanzielle Belastung irgendwann zu gross. Und so begann Safi Shahid im Jahr 2022 im Kantonsspital zu arbeiten.
Lieber für Patienten als für Prominente kochen
Es töne zwar gut, wenn man sagen könne, man habe für Prominente und Reiche gekocht, sagt Safi Shahid. Was er hier im Spital macht, befriedigt ihn indes mehr, gibt er zu. «Mir ist es wichtig, dass ich mit meiner Arbeit etwas dazu beitragen kann, damit sich kranke oder verunfallte Menschen wohler fühlen. Wenn sich etwa ein an Krebs erkranktes Kind oder ein Palliativ-Patient ein feines Essen wünscht und wir damit Freude bereiten können, gibt mir das ein gutes Gefühl und es motiviert mich.»
Safi Shahid ist überzeugt, dass eine gute und gesunde Ernährung auch Selbstheilungskräfte mobilisieren kann. «Eine ausgewogene, nährstoffreiche Ernährung ist im Spital von grosser Bedeutung. Sie unterstützt den Heilungsprozess, stärkt das Immunsystem und fördert das allgemeine Wohlbefinden. Gleichzeitig trägt eine gesunde Verpflegung dazu bei, Komplikationen vorzubeugen und die Genesung zu beschleunigen.»
Gesund und genussvoll
Als Leiter der Diätküche weiss er viel über die Bedeutung der Ernährung im Genesungsprozess der Patientinnen und Patienten. Salzreduziert, feingeschnitten, nahrungsfaserarm, glutenfrei, vegan – die Anforderungen an sein Team sind hoch, die Arbeit ist spannend und abwechslungsreich. «Es soll gesund, aber auch genussvoll sein», sagt Safi Shahid. Dieser Anspruch treibt ihn an und motiviert ihn, stets dazuzulernen und sich weiterzuentwickeln. Er schätzt es auch, dass er kreativ tätig sein kann und immer wieder an neuen Kreationen experimentieren darf. «Das macht Spass, die Arbeit hier ist für mich mehr als nur ein Beruf.»
In der Excellence-Abteilung kann er seine Erfahrung aus der Spitzengastronomie gut gebrauchen. Trotz der relativ langen Wege von der Küche bis ins Patientenzimmer achtet er genau darauf, dass die Speisen frisch zubereitet sind. «Das Timing spielt eine wichtige Rolle und unterscheidet sich nicht von der herkömmlichen Gastronomie. Die Zusammenarbeit mit dem Transportdienst und dem Hotelservice muss zeitgenau eingehalten werden», sagt Safi Shahid. Direkte Feedbacks bekommt er nur selten zu hören, trotzdem weiss er, dass die Künste von ihm und seinem Team bei den Patientinnen und Patienten aus der Excellence-Abteilung geschätzt werden. «Niemand ist gerne im Spital. Wir sorgen dafür, dass der Aufenthalt hier auch angenehmen Seiten hat.»

Erfolgsmodell Excellence für mehr Service und Komfort
Mit Excellence bietet die LUKS Gruppe Privat- und Halbprivatpatientinnen und -patienten zusätzlich zu freier Arztwahl komfortable Zimmerstandards und Hotelservice, der sich an den Standards sehr guter Hotels orientiert. Aufgrund der steigenden Nachfrage wurde das Excellence-Angebot kontinuierlich ausgebaut und weiterentwickelt. Mit jährlich rund 10'000 stationären Zusatzversicherten ist die LUKS Gruppe Marktführerin in der Zentralschweiz.
