Kinderwunsch- und Hormonzentrum
Frauenklinik, LUKS Luzern
Menopause-Sprechstunde (Wechseljahrbeschwerden)
Unsere Abklärungen
Die Abklärung von Beschwerden in der (Peri-)Menopause umfasst eine ausführliche Anamnese zu Zyklusveränderungen, vasomotorischen Symptomen, Schlafstörungen, psychischen Beschwerden und urogenitalen Symptomen. Diese werden anhand der "Menopause Rating Scale" beurteilt.
Hormonanalysen, insbesondere die Bestimmung von FSH, und Estradiol können Hinweise auf den menopausalen Status geben, wobei die Diagnosestellung primär klinisch erfolgt.
Differentialdiagnostisch müssen endokrinologische Störungen wie Schilddrüsenerkrankungen, Nebenniereninsuffizienz oder eine Hyperprolaktinämie ausgeschlossen werden.
Die Knochendichtemessung (DXA) wird bei Risikopatientinnen empfohlen, um eine osteoporotische Progression frühzeitig zu erkennen und präventive Massnahmen rechtszeitig einzuleiten.
Kardiovaskuläre Risikofaktoren sollten im Rahmen der Menopauseabklärung überprüft werden, da das Risiko für arterielle Hypertonie, Dyslipidämie und Diabetes mellitus postmenopausal steigt.
Lebensstilmodifikationen, einschliesslich regelmässiger körperlicher Aktivität, gesunder Ernährung, Stressmanagement und Schlafhygiene, sind essenziell für das allgemeine Wohlbefinden während der Perimenopause.
Behandlungsmöglichkeiten
Therapeutische Optionen umfassen die menopausale Hormontherapie (MHT), die bei symptomatischen Frauen mit niedrigem kardiovaskulären Risiko und ohne Kontraindikationen verabreicht wird.
Weitere nicht-hormonelle Therapieoptionen sind Phytotherapie (z. B. Traubensilberkerze) oder NK3-Inhibitoren bei Risikosituationen.
Urogenitale Beschwerden, einschliesslich vaginaler Atrophie und Dyspareunie, können durch lokale Östrogentherapie oder Feuchtigkeitspräparate behandelt werden.
Die Therapie sollte individualisiert erfolgen und in regelmässigen Abständen reevaluiert werden, um eine optimale Balance zwischen Symptomkontrolle und potenziellen Risiken zu gewährleisten.