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Informationen für den einweisenden und nachbehandelnden Arzt

Bitte beachten Sie als einweisender oder nachbehandelnder Haus- oder Facharzt die nachfolgenden Hinweise. Selbstverständlich können Sie sich jederzeit direkt mit uns in Verbindung setzen. Wir danken Ihnen für die Zusammenarbeit.

Vorabklärungen

Um rascher und effizienter abklären und behandeln zu können, sind wir natürlich froh, wenn Sie uns Ihre Vorabklärungen (Laborresultate, PSA-Wert, Restharnbildung, Vorbefunde, bereits stattgefundene Therapien etc.) zur Verfügung stellen könnten – sei dies für eine ambulante Konsultation oder hinsichtlich eines stationären Aufenthalts.

Je mehr Information wir bereits vor der Konsultation beziehungsweise Hospitalisation des Patienten haben, desto zielstrebiger können wir die Abklärungen und den allfälligen Eingriff planen.

Antikoagulation/Thrombozyten-Aggregationshemmer

Im Hinblick auf einen Eingriff ist es wichtig, die Gerinnung gemäss unseren Vorgaben zu adaptieren. Sollte unser Wunsch nach Absetzen von Antikoagulantien bestehen, so verweisen wir auf die Medikamentenliste, welche für jedes Produkt das Absetzungsintervall definiert.

Gewisse Eingriffe wie zum Beispiel die transurethrale Resektion können mit neueren Techniken wie Laserbehandlung oder bipolarer Resektion auch unter oraler Antikoagulation oder Thrombozyten-Aggregationshemmern durchgeführt werden. Ist eine Operation unter oraler Antikoagulation nicht möglich, so müssen die oralen Antikoagulantien pausiert und die Antikoagulation bis zum Eingriff überbrückt werden.

Nachbehandlungs-Schemen

Generell sind wir froh, wenn bei Auftreten von Komplikationen oder Problemen nach Spitalaustritt der Patient rasch und unkompliziert nochmals vorgestellt wird, damit wir entsprechend auf die Problematik eingehen können.

 

TUR-P

Bei klinisch-anamnestisch problemlosem Verlauf erübrigt sich eine routinemässige Nachkontrolle.

Eine Urinuntersuchung in den ersten vier Monaten (Urinstatus) ist in der Regel unergiebig, da auch bei fehlendem Infekt und klinisch unproblematischem Verlauf wegen der Wundfläche mit hoher Wahrscheinlichkeit Leukozyten und Erythrozyten im Urinstatus nachweisbar sind. Besteht der Verdacht auf einen Infekt, soll eine Urinkultur angelegt und resistenzgerecht antibiotisch behandelt werden.

Nachblutung: Eine mögliche Nachblutung tritt am häufigsten zwei bis drei Wochen nach TUR-P auf, nämlich dann, wenn an der Wundfläche der Schorf abgestossen wird. Ist die Blutbeimengung gering und die Miktion problemlos, genügt es, wenn der Patient viel trinkt und gegebenenfalls antibiotisch abgeschirmt wird, sofern ein zusätzlicher Infekt vermutet werden muss. Bei Auftreten von massiven Blutungen und insbesondere Ausbildung einer Blasentamponade muss der Patient raschmöglichst zugewiesen und die Blase endoskopisch ausgeräumt werden.

Logenprostatitis: Diese kann in den ersten Wochen postoperativ auftreten, ist gekennzeichnet durch irritative Miktionsbeschwerden und einer druckdolenten Prostataloge. Die antibiotische Therapie muss mindestens drei bis vier Wochen durchgeführt werden.

Striktur oder Blasenhalssklerose: Diese treten in der Regel innerhalb von Wochen respektive Monaten auf. Bei anamnestischen Hinweisen wie zum Beispiel zügiger Harnstrahlabschwächung ist eine erneute Zuweisung sinnvoll, damit die entsprechende Diagnostik durchgeführt werden kann.

Prostata-Vorsorgeuntersuchung: Auch nach transurethraler Prostataresektion empfiehlt sich die Weiterführung des Prostatakrebs-Screening mit PSA-Bestimmung und digital-rektaler Untersuchung alle ein bis zwei Jahre bis etwa zum 75. Altersjahr.

TUR-B

In der Regel ist das Nachkontrollintervall in unserem Austrittbericht definiert. Sollten ähnliche Komplikationen wie nach TUR-P auftreten, ist gemäss obigen Empfehlungen vorzugehen.

Operationen bei Urethrastriktur

Hier ist eine unterschiedlich lange antibiotische Nachbehandlung notwendig, die im Austrittsbericht vermerkt sein muss. Bei anamnestisch rascher Verschlechterung des Harnstrahls könnte es sich um eine Re-Strikturierung handeln, sodass der Patient wieder zugewiesen werden muss.

Nephrektomie bei Nierenzellkarzinomen

Entfernung Nahtmaterial 10 bis 14 Tage postoperativ
Gemäss Nachsorgeleitlinien EAU/Uro-onkologisches Zentrum LUKS

Nierenteilresektion bei Nierenzellkarzinomen

Gemäss Nachsorgeleitlinien EAU/Uroonkologisches Zentrum LUKS

Nephrektomie bei Nierenbeckenkarzinom/Ureterkarzinom

Gemäss Nachsorgeleitlinien EAU/Uroonkologisches Zentrum LUKS

Zystektomie und Urinableitungen bei Blasenkarzinom

Diese Patienten sollen wegen der Komplexizität und Problematik der Harnableitungen (Ileum Conduit, ilealer Ersatzblase oder katheterisierbarer Pouch) durch den Urologen nachkontrolliert werden.
Gemäss Nachsorgeleitlinien EAU/ Uroonkologisches Zentrum LUKS

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