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Geriatrische Rehabilitation: Voraussetzung und Indikationen

Typische Indikationen für eine geriatrische Rehabilitation 

Eine geriatrische Rehabilitation ist bei zahlreichen Krankheitsbildern sinnvoll, wenn besserungsfähige Einschränkungen bestehen in der Fähigkeit zur Selbstversorgung, wie

  • Hilfebedarf beim Waschen, Anziehen oder Toilettengang, beim Aufstehen, Gehen oder Treppensteigen, bei Sturzneigung und Gangstörung
  • Beeinträchtigungen in der Arm- und Handfunktion
  • Handicaps bei der Kommunikation durch Sprach-, Sprech- oder Stimmstörungen
  • bei Schluckstörungen
  • bei emotionalen Beeinträchtigungen wie Sturzangst oder Depression
  • und kognitiven Schwächen wie Hirnleistungsstörungen nach Operationen

Typische Einschränkungen

Solche Einschränkungen können bei älteren Patienten unter anderem in folgenden Situationen auftreten:

  • nach einem akutem Schlaganfall oder Verschlimmerung bestehender Beeinträchtigungen im Rahmen einer anderen Akuterkrankung
  • nach Knochenbrüchen der Beine (z.B. Oberschenkelhalsbruch), der Wirbelsäule oder des Beckens, eventuell auch der Arme
  • Aufbautraining nach schweren Operationen (z. B. Darmchirurgie)
  • nach langwierigen internistischen Krankheitsverläufen (z. B. Lungenentzündung, Sepsis, Herzschwäche)
  • Training nach Eingriffen oder Operationen am Herzen oder an den Gefässen
  • Prothesenversorgung nach Amputation

Voraussetzungen für eine geriatrische Rehabilitation

  • ein Lebensalter von mindestens 70 Jahren
  • mehrere gleichzeitig bestehende aktive, behandlungs- oder überwachungsbedürftige Erkrankungen
  • begleitend sogenannte Syndrome altersbedingter Gebrechlichkeit wie Muskelschwäche, reduzierte Belastbarkeit, Hör- und/oder Sehbehinderung, Verlangsamung, psychische Störungen, kognitive Leistungsminderung
  • Mangelernährung, Gangunsicherheiten, Stürze in der Vorgeschichte, Kontinenzprobleme und auch ein Risiko von Rückschlägen
  • keine akute Spitalbedürftigkeit, aber Bedarf für koordinierte ärztliche, pflegerische, therapeutische Behandlung und Betreuung in einem Spital
  • Patient und/oder seine Bezugsperson sind mit geriatrischer Rehabilitation einverstanden
  • realistische Chancen für nachhaltige, alltagsrelevante Verbesserungen

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