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Akute Blutungen

Diese Seite beinhaltet auch: Akute Blutungen, Traumatische Blutungen, Iatrogene Blutungen, Tumorbedingte Blutungen, Entzündliche Blutungen, Postpartale Blutungen

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Überblick

Akute Blutungen sind plötzlich auftretende starke Blutverluste, die aufgrund verschiedener Ursachen wie Trauma, iatrogene (durch ärztliche Eingriffe verursachte) Ursachen, Tumoren, entzündlichen Prozessen oder postpartale (also nach der Geburt auftretende) Komplikationen entstehen können. Diese Blutungen können in allen Körperregionen auftreten und erfordern eine schnelle und gezielte Behandlung, um schwerwiegende Folgen zu vermeiden. 

Häufige Fragen

Ursachen

Akute Blutungen können durch eine Vielzahl von Ursachen ausgelöst werden, und die genaue Ursache bestimmt den Verlauf und die Behandlung. Zu den häufigsten Ursachen gehören: 

  • Traumatische Blutungen: Diese entstehen durch Verletzungen wie Unfälle oder Stürze, bei denen Arterien oder Venen beschädigt werden.
  • Iatrogene Blutungen: Blutungen, die nach medizinischen Eingriffen auftreten, wie etwa nach Operationen, Katheterisierungen oder anderen invasiven Eingriffen.
  • Tumorbedingte Blutungen: Tumore, insbesondere im Magen-Darm-Trakt, in den Lungen oder im Urogenitalbereich, können durch die Zerstörung von Blutgefäßen starke Blutungen verursachen.
  • Entzündliche Blutungen: Bei Erkrankungen wie Magen-Darm-Entzündungen oder bestimmten Infektionen können Entzündungen zu Blutungen führen.
  • Postpartale Blutungen: Nach der Geburt eines Kindes kann es zu starken Blutungen kommen, die behandelt werden müssen. 

Die genaue Diagnose der Ursache ist entscheidend für eine zielgerichtete Behandlung. 

Symptome

  • Plötzlicher, starker Blutverlust
  • Schneller Herzschlag oder Schwäche
  • Blässe und kalte, feuchte Haut
  • Schwindelgefühl oder Ohnmacht
  • Schmerzen an der Stelle der Blutung (besonders bei inneren Blutungen)
  • Schwellungen oder Hämatome (bei traumatischen Blutungen)
  • Blutiger Auswurf oder Erbrechen (bei tumorbedingten Blutungen) 

Diagnose

Die Diagnose einer akuten Blutung beginnt mit einer gründlichen Anamnese und körperlichen Untersuchung, um die Ursache und den Schweregrad der Blutung zu ermitteln. Der Arzt prüft dabei, ob die Blutung extern (sichtbar) oder intern (z. B. im Bauchraum) ist. Weitere diagnostische Tests wie Ultraschall, CT-Scans oder Endoskopien können notwendig sein, um die genaue Ursache und den Blutungsort festzustellen. Wenn die Blutung aus einem inneren Organ oder von einem Tumor kommt, können bildgebende Verfahren wie eine CT erforderlich sein, um das Ausmaß der Blutung und den besten Behandlungsweg zu bestimmen. 

Verlauf

Der Verlauf einer akuten Blutung hängt von der Ursache und der Geschwindigkeit des Blutverlusts ab. Eine schwere Blutung kann innerhalb kurzer Zeit zu einem gefährlichen Blutdruckabfall und Kreislaufschock führen. Ohne schnelle medizinische Intervention kann dies zu lebensbedrohlichen Komplikationen führen. Die Prognose hängt stark davon ab, wie schnell die Blutung gestoppt und die zugrunde liegende Ursache behandelt wird. Bei schneller und gezielter Behandlung können die meisten akuten Blutungen kontrolliert und der Patient stabilisiert werden. Eine Verzögerung in der Behandlung kann das Risiko schwerwiegender gesundheitlicher Folgen erhöhen. 

Behandlung

Die Behandlung einer akuten Blutung hängt von der Ursache und dem betroffenen Körperbereich ab. Ziel der Behandlung ist es, den Blutverlust zu stoppen, die Ursache der Blutung zu identifizieren und zu behandeln sowie den Kreislauf des Patienten zu stabilisieren. 

Mechanische Behandlung/Behandlung der zugrunde liegenden Erkrankungen/Absetzen von Blutgerinnungshemmer: 
Bei oberflächlichen Blutungen (z.B. in der Leiste) reicht es, den Ort der Blutung abzudrücken, um die Blutung zu stoppen oder den Blutdruck zu stabilisieren. Auch die Behandlung von zugrunde liegenden Erkrankungen wie Tumoren oder Entzündungen ist entscheidend. Sollte der Patient Medikamente einnehmen, die die Blutgerinnung hemmen, müssen diese bei einer aktiven Blutung abgesetzt werden. 

Chirurgische Behandlung: 
In schwereren Fällen ist eine chirurgische Intervention notwendig, um die Blutung direkt zu stoppen. Dies kann das Nähen von verletzten Blutgefäßen, das Entfernen von Tumoren oder das Stoppen von inneren Blutungen durch Operationen wie eine Laparotomie (Bauchschnitt) umfassen. 

Endoskopische und interventionelle Verfahren: 
Bei Blutungen aus dem Magen-Darm-Trakt oder anderen inneren Bereichen können endoskopische Verfahren (z. B. Gastroskopie) oder interventionelle radiologische Techniken eingesetzt werden. Bei der interventionell radiologischen Behandlung werden undichte Blutgefässe von innen mittels Kleber oder Drahtspiralen verschlossen. Diese minimalinvasiven Methoden können helfen, Blutungen zu stoppen, ohne dass eine große Operation erforderlich ist. 

Vorsorge

  • Vermeidung von Traumata und Unfällen durch Sicherheitsvorkehrungen
  • Früherkennung und Behandlung von Tumoren oder entzündlichen Erkrankungen
  • Prävention von Komplikationen bei medizinischen Eingriffen durch sorgfältige Planung
  • Aufrechterhaltung eines gesunden Lebensstils zur Minimierung von Risikofaktoren wie hohem Blutdruck oder Arteriosklerose
  • Regelmäßige Kontrollen bei bekannten Risikofaktoren für Blutungen 

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