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Überblick

Die altersbedingte Makuladegeneration (AMD) betrifft die Makula, den zentralen Bereich der Netzhaut. In diesem kleinen Areal befinden sich ausserordentlich viele Sehzellen, die für das scharfe Sehen, insbesondere beim Lesen oder Gesichter erkennen, wichtig sind. Die Sehzellen der Makula werden langsam zerstört, was zu starken Seheinschränkungen führen kann.

Häufige Fragen

Ursachen

Auf der Netzhaut, an der hinteren Wand des Auges, liegen die sensiblen Zellen, welche unsere gesehenen Bilder verarbeiten und per Sehnerv ans Gehirn weiterleiten. Mit zunehmendem Alter lagern sich dort Abfallprodukte des Stoffwechsels ab, welche die Funktion der Netzhaut und der Makula beeinträchtigen. Mit der Zeit sind die Zellen der Makula unterversorgt und sie sterben ab. Die Gründe für die Erkrankung sind noch nicht restlos geklärt. Es gibt Risikofaktoren wie ein hoher Blutdruck, das Rauchen oder besonders starkes Sonnenlicht. Auch genetische Ursachen spielen eine grosse Rolle. Aufgrund der immer höheren Lebenserwartung sind immer mehr Menschen von der Altersbedingten Makuladegeneration betroffen.

Symptome

  • Verzerrte Bilder, gerade Linien erscheinen krumm
  • Blinde Flecken oder Unschärfe beim Lesen oder Gesichter erkennen
  • Schwierigkeiten bei der Anpassung an schlechtes Licht
  • Abnahme der Farbwahrnehmung

Diagnose

Für die Diagnose ist eine Untersuchung durch eine Augenärztin oder einen Augenarzt notwendig. Eine möglichst frühe Diagnose ist wichtig, damit die Behandlung individuell angepasst und das Fortschreiten der Erkrankung gebremst werden kann. Zum Einsatz kommen modernste Technologien. Mit der optischen Kohärenztomografie (OCT) können wir hoch aufgelöste Querschnittaufnahmen der Netzhaut gewinnen. Damit erkennen und verfolgen wir die Aktivität und den Verlauf der Krankheit präzise.

Verlauf

Die Altersbedingte Makuladegeneration schmerzt nicht. Das ist einer der Gründe, weshalb die Krankheit oft lange nicht bemerkt wird. Zu Beginn einer Makuladegeneration merken Betroffene häufig nur, dass etwas mit ihren Augen nicht mehr stimmt. Bei etwa 85 Prozent der Betroffenen liegt eine trockene AMD vor. Über Jahre sterben die lichtempfindlichen Zellen langsam ab. Die Patienten sind zunehmend eingeschränkt, beispielsweise beim Lesen oder beim Autofahren. Bei manchen entwickelt sich daraus eine feuchte AMD. Diese schreitet sehr schnell voran und ist aggressiv. Krankhafte Blutgefässe wachsen in die Netzhaut ein und lassen Flüssigkeit austreten. Das Gewebe vernarbt und zerstört die empfindlichen Sehzellen. Innert kurzer Zeit kommt es zu einem starken Sehverlust.

Die Altersbedingte Makuladegeneration führt nicht zur Erblindung, sie schränkt aber mit der Zeit die Sehfähigkeit stark ein.

Behandlung

Die Krankheit kann nicht geheilt, aber gebremst werden. Da es sich bei der Altersbedingten Makuladegeneration um eine chronische Krankheit handelt, sind wir bestrebt, unsere Patienten und Patientinnen durch Hausärzte, die Augenärztin und unser Makula-Team engmaschig und wohnortsnah zu begleiten. Dadurch kann die verbleibende Sehkraft so gut wie möglich geschützt und die Lebensqualität verbessert werden.

Injektionstherapie

Je nach Verlaufsform kann mit einer Injektionstherapie ein sehr guter Therapieerfolg erzielt werden. Unsere Augenklinik hat weltweit als eine der ersten Kliniken die Injektionstherapie durchgeführt. Wir entwickeln unsere Möglichkeiten laufend weiter.

Die Medikamente Lucentis oder Eylea gehören heute zur Standard-Behandlung, mit der eine Sehverbesserung oder zumindest eine merkliche Verlangsamung der Erkrankung erreicht werden kann. Die Injektionstherapie läuft über längere Zeiträume.

Hilfsmittel

Der fortschreitende Verlust der Sehkraft stellt für Betroffene eine grosse Belastung und zunehmend eine Einschränkung im Alltag dar. Um die verbleibende Sehkraft so gut wie möglich zu schützen und die Lebensqualität zu stärken, stehen heute von einfachen Lupen, über zahlreiche Alltagshelfer, bis zu elektronischen Bildschirmlesegeräten unzählige Hilfsmittel zur Verfügung. Gerne zeigen wir Ihnen die Möglichkeiten auf und führen auch Hilfsmittelschulungen durch.

Vorsorge

  • Nicht rauchen
  • Sonnenbrillen mit UV-Filter tragen
  • Vitamin- und ballaststoffreiche Ernährung

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