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Krampfadern

Diese Seite beinhaltet auch: Varizen, Varikosis, Besenreiser

Überblick

Erweiterte Krampfadern sind ausgeweitete, oberflächliche Venen der Beine. Diese sind oft geschlängelt oder bilden Knäuel.

Häufige Fragen

Ursachen

Das Krampfaderleiden gehört zu den häufigsten Erkrankungen der westlichen Welt. Studien zeigen, dass jeder sechste Mann und jede fünfte Frau unter Krampfadern leiden. Hierbei handelt es sich um Veränderungen der Venenklappen im oberflächlichen Venensystem der Beine. Der genaue Entstehungsmechanismus ist nicht vollständig geklärt. Unter dem Einfluss verschiedener Faktoren kommt es zur Ausbildung von Krampfadern unterschiedlicher Ausprägung.

Das Risiko für Krampfadern steigt mit fortschreitendem Alter, wobei Frauen häufiger betroffen sind als Männer. Wichtigster Risikofaktor ist eine erbliche Vorbelastung. Zusätzlich spielen die Anzahl Schwangerschaften, stehender oder sitzender Beruf und Übergewicht eine Rolle.

Symptome

  • Unregelmässige Venen, die sich unter der Haut schlängeln
  • Schwere-, Spannungs- und Müdigkeitsgefühl im betroffenen Bein
  • Ziehende oder brennende Beinschmerzen
  • Juckreiz
  • Schwellungen im Knöchelbereich
  • Braune Flecken am betroffenen Bein
  • Beschwerden nehmen gegen Abend zu
  • Wärme verstärkt die Beschwerden
  • Weniger Beschwerden im Liegen

Diagnose

Bei einer körperlichen Untersuchung durch eine Fachperson lassen sich Krampfadern meistens gut erkennen und ertasten. Zusätzlich wird eine Ultraschalluntersuchung durchgeführt, um den Zustand der Venen genauer zu betrachten und die Schliessfähigkeit der Venenklappen zu beurteilen. So lässt sich auch feststellen, ob ein Problem mit tiefer liegenden Beinvenen besteht. Die Ultraschalluntersuchung ist die Grundlage zur Empfehlung der weiteren Therapieschritte.

Verlauf

Wenn die Venenwand stark geschwächt ist, kommt es zu einer Erweiterung der Venen. In der Folge schliessen die Venenklappen nicht mehr richtig. Dies führt dazu, dass das Blut beim Stehen wieder rückwärts ins Bein absackt. Die grössere Blutmenge in den oberflächlichen Beinvenen verstärkt die Dehnung zusätzlich und schädigt die Venenklappen. Durch den chronisch gestörten Blutabfluss erhöht sich zudem der Venendruck, wodurch es zu Flüssigkeitsansammlungen im umliegenden Gewebe kommt. Es können sich auch Vernarbungen und Verhärtungen des Gewebes sowie bräunliche Verfärbungen durch Ablagerung von Blutbestandteilen bilden. Bei fortgeschrittener Schädigung der Haut kann sich schlussendlich eine offene Wunde bilden. Ausserdem kann es nach geringsten Verletzungen zu Blutungen aus den erweiterten Venen kommen, oder es kann eine Entzündung der oberflächlichen Vene entstehen.

Behandlung

Es bestehen folgende verschiedene Behandlungsmethoden der Varikose:

Stützstrümpfe

Die erste Massnahme ist meistens das Tragen von Stützstrümpfen. Damit kann der Durchmesser der Venen verkleinert werden, wodurch sich der venöse Blutstau verringert und starke Schwellungen reduziert werden. Auch die Bildung von Hautveränderungen kann dadurch verzögert werden.

Minimal-invasive thermische Verödung (endovenöse Radiofrequenzablation oder Laserablation)

Innerliche Verödung (kein Schnitt notwendig) der Krampfader über einen Katheter mittels Hitzeanwendung. Schonung und lokale Betäubung des umgebenden Gewebes mit kühlender Flüssigkeit.

Offene, klassisch-chirurgische Operation (Crossektomie und Stripping, Krampfadern ziehen)

Über einen kleinen Leistenschnitt wird die Krampfader abgetrennt und nachher herausgezogen (Stripping).

Entfernung (Exhairese) von Seitenästen

Über kleine Stiche werden oberflächlich verlaufende Krampfadern mittels Häkchen entfernt (Phlebektomie).

Sklerotherapie/Schaumsklerotherapie (Verödung durch chemische Stoffe, z.B. Aethoxysklerol)

Hier werden über eine winzige Nadel kleinere oder stark geschlängelte Seitenäste bzw. Besenreiser verödet. Häufig werden die verschiedenen Methoden in Kombination angewendet.

Vorsorge

  • Sport, der die Beinmuskulatur stärkt (Schwimmen, Velofahren, Walken, Wandern, Tanzen)
  • Das Tragen hoher Absätze vermeiden
  • Normales Körpergewicht halten
  • Beine zwischendurch hochlagern

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