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Überblick

Osteoidosteom ist ein gutartiger Knochentumor, der häufig bei jüngeren Menschen auftritt und meist starke, pochende Schmerzen verursacht. Der Tumor ist in der Regel klein und befindet sich häufig in den langen Knochen, wie Oberschenkel oder Schienbein. Die Schmerzen sind besonders nachts intensiv und können durch Schmerzmittel gelindert werden. Eine effektive Behandlungsmöglichkeit ist die Radiofrequenzablation (RFA), bei der der Tumor durch gezielte Wärmeeinwirkung zerstört wird.

Häufige Fragen

Ursachen

Die genaue Ursache eines Osteoidosteoms ist nicht vollständig geklärt. Man vermutet, dass genetische Faktoren und eine dysregulierte Osteoblasten-Aktivität eine Rolle spielen. 

Symptome

  • Starke, meist nächtliche Knochenschmerzen
  • Schwellung im betroffenen Bereich
  • Einschränkung der Beweglichkeit (bei Tumoren in der Nähe von Gelenken)
  • Besserung durch Schmerzmittel wie Aspirin 

Diagnose

Die Diagnose eines Osteoidosteoms beginnt mit einem Arztgespräch, in dem die Symptome und Krankengeschichte besprochen werden. Typischerweise treten die Schmerzen nachts auf und lassen sich durch Schmerzmittel lindern. Die Diagnose eines Osteoidosteoms wird in der Regel durch eine Kombination aus klinischer Untersuchung, Bildgebung und Biopsie gestellt.

  1. Röntgenuntersuchung: In den meisten Fällen wird der Tumor auf einem Röntgenbild sichtbar. Osteoidosteome erscheinen häufig als kleine, rundliche Läsionen mit einer klaren Grenze im Knochen.
  2. Computertomographie (CT): Ein CT-Scan wird häufig durchgeführt, um den Tumor genauer zu lokalisieren und das Ausmaß der Läsion zu bestimmen. Dies hilft auch, mögliche benachbarte Strukturen zu beurteilen.
  3. Magnetresonanztomographie (MRT): Bei Verdacht auf komplizierte Fälle oder wenn der Tumor in der Nähe wichtiger Gewebe liegt, kann ein MRT durchgeführt werden, um eine genauere Darstellung zu ermöglichen.
  4. Biopsie: In seltenen Fällen kann eine Biopsie erforderlich sein, um die Diagnose zu bestätigen, insbesondere wenn der Tumor schwierig zu diagnostizieren ist.

Verlauf

Der Verlauf eines Osteoidosteoms kann in den meisten Fällen durch eine geeignete Behandlung gut kontrolliert werden.

  • Frühe Phase: 
    Zu Beginn verursacht das Osteoidosteom meist leichte bis starke Schmerzen, die vor allem nachts auftreten und durch Schmerzmittel gelindert werden. Diese Schmerzen können mit der Zeit zunehmen, wenn der Tumor nicht behandelt wird.
  • Fortschreitende Phase: 
    Ohne Behandlung können die Schmerzen persistieren und sich verstärken, was zu Einschränkungen im Alltag führen kann. In seltenen Fällen kann der Tumor den Knochen schwächen und zu Frakturen führen.
  • Erfolgreiche Behandlung: 
    Mit der richtigen Behandlung, insbesondere der Radiofrequenzablation (RFA), können die Symptome deutlich gelindert und der Tumor erfolgreich entfernt werden, ohne dass eine größere Operation notwendig ist.

Behandlung

Die Behandlung eines Osteoidosteoms zielt darauf ab, den Tumor zu entfernen und die Schmerzen zu lindern. Es gibt mehrere Behandlungsmöglichkeiten, die je nach Größe, Lage und Symptomen des Tumors ausgewählt werden.

  1. Radiofrequenzablation (RFA):
    Die häufigste Behandlungsmethode für Osteoidosteome ist die Radiofrequenzablation (RFA). Dabei wird eine dünne Nadel in den Tumor eingeführt, und mithilfe von hochfrequentem Strom wird Wärme erzeugt, die den Tumor zerstört. Diese Methode ist minimal-invasiv, wird unter örtlicher Betäubung durchgeführt und hat eine hohe Erfolgsquote bei der Schmerzreduktion und Tumorentfernung.
  2. Chirurgische Entfernung:
    In manchen Fällen, wenn der Tumor schwer zu erreichen ist oder eine RFA nicht möglich ist, kann der Tumor durch eine operative Entfernung aus dem Knochen herausgeschnitten werden. Diese Methode erfordert in der Regel eine größere Erholungszeit als die RFA.
  3. Schmerztherapie:
    Die Behandlung von Schmerzen ist ein wichtiger Bestandteil der Therapie, insbesondere vor der Durchführung der RFA oder einer Operation. Schmerzmittel wie nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR) oder opioide Schmerzmittel werden oft verschrieben, um die Beschwerden zu lindern.

Vorsorge

Da der Osteoidosteom in der Regel gutartig ist und nicht vollständig verhindert werden kann, besteht die Hauptvorsorge darin, frühzeitig Symptome zu erkennen und eine Behandlung zu beginnen.

  • Regelmässige Kontrolluntersuchungen bei Schmerzen, die nicht nachlassen oder nachts stärker werden.
  • Frühe Diagnose durch Röntgenbilder oder CT-Scans bei Verdacht auf einen Knochentumor.
  • Vermeidung von schweren Verletzungen oder Unfällen, die das Risiko für Knochentumoren erhöhen können.

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