Patientengeschichte: Notruf 144
Der gut präparierte Schlittelweg und die fast 1000 Meter Höhendifferenz laden an diesem schönen Wintertag zu einer rasanten Abfahrt ein. Noah Schmid setzt sich auf seinen Schlitten und lässt sich von seiner Freundin Sabine anstossen. Der 39-jährige IT-Spezialist saust los.
Schlittelfahrt nimmt jähes Ende
Vielleicht ist er heute ein bisschen zu übermütig oder er hat einfach nur Pech: Seine Schussfahrt nimmt ein jähes Ende, als er vom Weg abkommt und in einen Baum prallt. Sabine rennt los und ist kurz darauf bei ihrem Freund. Noah liegt reglos im Schnee, er atmet, gibt aber keine Antwort – er scheint sich ernsthaft verletzt zu haben.
Notruf 144 - erste HIlfe
Sabine überlegt nicht lange und wählt auf ihrem Handy die Nummer 144. Der Disponent des Sanitätsnotrufs 144 Zentralschweiz erkundigt sich nach dem Aufenthaltsort der Anrufenden und nach dem Zustand des Verunfallten: Atmet er, ist er bei Bewusstsein, sind Verletzungen sichtbar? Da der Einsatzort mit dem Rettungswagen nicht erreichbar ist, wird die Rega aufgeboten.
Der Disponent leitet Sabine an, den bewusstlosen Patienten in die stabile Seitenlage zu bringen. Er beruhigt sie und informiert, dass Hilfe bereits unterwegs ist. Am Ende des Gesprächs fordert der Disponent Sabine auf, dass sie ihr Mobiltelefon für allfällige Rückrufe unbedingt freihalten soll und sie sich jederzeit beim Sanitätsnotruf melden kann, wenn sich der Zustand ihres Freundes ändert.
Die Rega ist unterwegs
Sabine schaut immer wieder in den Himmel. Das Warten auf die Rettung kommt ihr ewig vor, doch schon nach zwanzig Minuten landet der Rega-Helikopter. Sabine atmet auf. «Es kommt gut», macht sie sich Mut. Die Notärztin und der Rettungssanitäter eilen ihr entgegen und begrüssen sie.
Die Rega-Crew beginnt sofort ruhig und routiniert mit der Erstversorgung des Verunfallten und mit der Untersuchung gemäss den international geltenden Richtlinien. Sabine schöpft durch das versierte Vorgehen der Crew Vertrauen und weiss ihren Freund in guten Händen.