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Tumorerkrankungen und COVID-19: Darauf sollten Sie jetzt achten!

Für Krebspatientinnen und -patienten stellt die aktuelle Situation mit dem Coronavirus eine besondere Herausforderung dar. Einerseits sind viele Therapien weiterhin nötig, andererseits gehören sie zu einer Risikogruppe, die besonders geschützt werden muss. Prof. Dr. med. Stefan Aebi, Chefarzt Medizinische Onkologie, hat Antworten auf die wichtigsten Fragen:
23. April 2020
Lesezeit: 2 Minuten
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Krebspatientinnen und -patienten zählen zur Risikogruppe und sollen soziale Kontakte meiden. Ist unter diesen Umständen eine Unterbrechung oder eine Verschiebung der Krebstherapie sinnvoll?

Wir schauen die Situation jeder einzelnen Patientin und jedes einzelnen Patienten sorgfältig an. Es gibt Nachkontrollen und weniger dringende Behandlungen, diese verschieben wir. Aber wir verschieben keine Therapie und lassen keine ausfallen, von denen wir wissen, dass sie für die Lebensdauer und Lebensqualität entscheidend sind.

Welche Krebspatienten sind in Zeiten von COVID-19 besonders gefährdet?

Als besonders gefährdet gelten Menschen, die aktuell unter Therapien stehen, welche die Immunabwehr stark verändern; das trifft nur auf die wenigsten Patienten zu, und es trifft nicht zu für Menschen, die vor einiger Zeit wegen Krebs behandelt wurden.

Können bestimmte Vorsorge- und Nachsorgeuntersuchungen aufgrund von COVID-19 verschoben werden?

Ja, und wir nehmen mit den betroffenen Patienten aktiv Kontakt auf, fragen nach dem Befinden und verschieben die Termine, wenn es medizinisch vertretbar scheint. Dazu dürfen sich die Patienten auch spontan melden, um nachzufragen, ob eine Verschiebung sinnvoll ist.

Können sich Krebspatienten über die bisher bekannten BAG-Empfehlungen hinaus schützen?

Die Empfehlungen des BAG genügen; es sind bis jetzt keine Beobachtungen bekannt, die weitergehende Schutzmassnahmen ratsam scheinen lassen. Wir verfolgen die Entwicklung aber aufmerksam und würden die Patientinnen und Patienten, wenn nötig, informieren.

Lässt sich Telemedizin nutzen?

Ja, Patienten, die damit einverstanden sind, beraten wir am Telefon oder in einem Videoanruf, z.B. für Informationen vor dem ersten Kontakt oder in der Nachsorge.

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