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Gründe für den Entwicklungsplan

Ein Spital ist nie fertig gebaut, insbesondere mit mehreren Gebäuden auf dem Areal in unterschiedlichem Alter und Zustand. Diese Ausgangslage macht eine Gesamtstrategie notwendig, um zukünftige Entwicklungsflächen aufzuzeigen.

Ein Areal mit Herausforderungen

Vor bald 120 Jahren wurden die ersten fünf Gebäude auf dem Spitalareal in Betrieb genommen. Seither ist das Spital stetig gewachsen. Heute bietet der keine freien Flächen mehr auf dem Areal, doch der Bedarf nach zusätzlichem Platz nimmt weiter zu. Hinzu kommt, dass sich mehrere  der Gebäude auf dem Areal Ost am Ende des Lebenszyklus befinden und demnächst erneuert werden müssen. Der Lebenszyklus eines Spitalgebäudes beträgt rund 30 Jahre und die Instandhaltungs- und Investitionskosten steigen mit zunehmendem Alter. Das Areal ist zudem weitläufig und die Wege für Patienten sind teilweise lang. Diese Entwicklung stellt das LUKS vor grosse Herausforderungen.

Neu bauen statt aufwändig sanieren

Das Bauen bei laufendem Betrieb ist schwer umsetzbar, teuer und für die Patienten und Mitarbeitenden eine grosse Belastung. Weiter genügen die baulichen Strukturen der alten Gebäude meist den heutigen Anforderungen eines modernen Spitalbetriebs nicht mehr (z. B. ambulant vor stationär). Aus diesen Gründen ist ein Neubau einer Sanierung vorzuziehen, wenn ein Gebäude das Ende seines Lebenszyklus erreicht hat. Die bestehende Infrastruktur bietet jedoch keine freie Flächen mehr.

Entwicklungsplan als Entscheidungsgrundlage

Aus den genannten Gründen ist es deshalb wichtig, einen Entwicklungsplan zu haben für die langfristige Bebauung und Nutzung des Areals. Er ist auf die längerfristige Zukunft ausgerichtet, zeigt das Potenzial zukünftiger Entwicklungsflächen auf und berücksichtigt die schrittweise Ablösung bestehender Liegenschaften. Er dient als Entscheidungsgrundlage, wie die kurz- und mittelfristigen baulichen Massnahmen umzusetzen sind, ohne dabei die längerfristige Entwicklung des Areals zu behindern und die notwendige Flexibilität für künftige Veränderungen zu gefährden.

Um das Kerngeschäft zu konzentrieren und damit die Wege zu verkürzen, bezieht sich der Entwicklungsplan auf den östlichen Teil des Areals.

Ziele des Entwicklungsplans

Die Aufgaben für die beteiligten Planungsteams war es, eine bauliche Gesamtstrategie für den Standort Luzern zu erarbeiten. Ziel war namentlich ein zweckmässiger und nachhaltiger Umgang mit den Ressourcen, die Funktionalität der Gebäude und Aufrechterhaltung des Betriebs und die Optimierung von Prozessen. Die Ergebnisse dieser Testplanung führten zum Entwicklungsplan für das Areal Ost. Dabei konnte eine städtebaulich überzeugende und quartierverträgliche Lösung entwickelt werden (Verfahren).

Die 3 Phasen des Entwicklungsplans

Der Entwicklungsplan besteht aus vier Baufeldern, die in drei Phasen entwickelt werden können. Jede Phase muss in sich betrieblich und qualitativ funktionieren. Dieses Vorgehen ermöglicht ein Bauen in Etappen. Die erste Phase soll bis 2026 abgeschlossen sein, sie fokussiert sich auf den Neubau Kinderspital / Frauenklinik.

Flexibel bleiben für künftige Entwicklungen

Da sich die Medizin und ihre Anforderungen sowie die Bedürfnisse der Patienten auch in Zukunft laufend ändern werden, soll die Infrastruktur flexibel bleiben. Der Entwicklungsplan ist deshalb so konzipiert, dass er sich mit zukünftigen Anforderungen dynamisch weiterentwickeln lässt. Neue Erkenntnisse können daher zu Anpassungen führen.

Grundlage des Entwicklungsplans bilden die Ergebnisse eines Testplanverfahrens auf dem Areal Ost, welches das LUKS 2017 startete (Ergebnisse Testplanung).

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