Antientzündliche Ernährung nach Krebserkrankung: So wirkt sie – und das sogar präventiv

Nach einer Krebserkrankung möchten viele Betroffene aktiv etwas für ihre Gesundheit tun, was verständlich und positiv ist. Eine antientzündliche Ernährung und Bewegung können die Heilungschancen verbessern.
Gemüse, Obst, Vollkorn und gesunde Fette
Doch was ist nun mit «antientzündlich» gemeint? Diese Ernährungsform basiert auf entzündungshemmenden Lebensmitteln, die reich an Antioxidantien, Ballaststoffen und ungesättigten Fettsäuren sind, wie die ursprüngliche mediterrane Ernährung.
Sie beinhaltet Gemüse, Hülsenfrüchte, Vollkornprodukte und frisches Obst als Basis. Gesunde Fette wie Leinöl, Rapsöl, Nüsse, Samen und Fisch versorgen den Körper mit Omega-3-Fettsäuren. Ballaststoffe aus pflanzlichen, vollwertigen Lebensmitteln fördern eine gesunde Darmflora und stärken das Immunsystem. Kräuter und Gewürze, nicht jedoch Salz, wirken antioxidativ und entzündungshemmend.
Weniger günstig sind stark verarbeitete Produkte, zuckerreiche Lebensmittel, Weissmehlprodukte, frittierte Speisen oder rotes und verarbeitetes Fleisch. Neuere wissenschaftliche Erkenntnisse zeigen, dass das Gleichgewicht der Darmflora sogar beeinflusst, wie effektiv Immuntherapien wirken.
Betroffene Gäste ungeniert fragen
Wenn Sie krebsbetroffene Freunde zum Essen einladen möchten, fragen Sie im Zweifelsfall offen nach. Mit frischen, pflanzenreichen Gerichten wie Gemüsepfannen, Hülsenfrüchten, Linsensalat, Vollkornreis oder Couscous sind Sie auf der sicheren Seite.
Verwenden Sie gesunde Öle wie Olivenöl oder Rapsöl zum Kochen und Abschmecken. Ergänzen Sie gerne mit Fisch, Tofu oder magerem Poulet in moderaten Mengen. Vermeiden Sie stark gezuckerte Desserts oder Fertigsaucen – Obst, Nüsse und Datteln sind gute Alternativen.
Diese Ernährung wirkt auch präventiv gegen Krebs
Ist diese Ernährung auch vorbeugend? Etwa ein Drittel der Krebserkrankungen kann durch einen gesunden Lebensstil und Vermeidung von Übergewicht verhindert werden. Eine ausgewogene, pflanzenbasierte Ernährung mit viel Ballaststoffen zählt neben körperlicher Aktivität zu den wichtigsten Empfehlungen. Die antientzündliche Ernährung wirkt auch bezüglich Herz-Kreislauf-Krankheiten und Diabetes präventiv.
Besonders interessant ist das Zusammenspiel von Ernährung und Mikrobiom, also der Gesamtheit aller Mikroorganismen im Körper. Dieses gilt mittlerweile als Schlüssel zur Prävention. Die Empfehlung lautet, mindestens 30 verschiedene pflanzliche Lebensmittel pro Woche zu essen, um auf eine gesunde Darmflora zählen zu können.
Weitere Informationen zum Beratungsangebot von Daniela Weiler finden Sie hier: Lifestyle Beratung | Luzerner Kantonsspital
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