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Eigentlich müsste jeder Tag ein «Tag der Pflege» sein

Am 12. Mai wird jeweils der «Tag der Pflege» begangen. Fabienne Arnold, Abteilungsleiterin der Privatstation am LUKS Sursee, spricht in unserem Interview über die Bedeutung dieses Tages. Trotz der vielen Unsicherheiten durch die Corona-Pandemie und die belastende Distanz zu Patientinnen und Patienten sowie Mitarbeitenden gibt es für sie auch positive Aspekte. Gerade in Corona-Zeiten habe sie etwa erlebt, dass die Arbeit des Pflegepersonals noch mehr als sonst geschätzt worden sei.
12. Mai 2021
Lesezeit: 3 Minuten
Arnold Fabienne WebseiteBanner

Fabienne Arnold, Abteilungsleiterin der Privatstation am LUKS Sursee,

Was gefällt Ihnen am besten an Ihrem Pflege-Beruf?

Schön ist vor allem die Arbeit mit Menschen, denen wir als Pflegende beistehen und helfen können. Und natürlich auch die Arbeit im Team: Man hilft einander gegenseitig, kann voneinander lernen, von den Fähigkeiten der Kolleginnen oder Kollegen profitieren, die etwas aufgrund ihrer Erfahrung besser können als wir selber. Und schön ist auch, die Dankbarkeit der Patientinnen und Patienten zu spüren. Gerade in der Corona-Zeit wurde noch mehr geschätzt, was wir Tag für Tag leisten.

A propos Corona: Wie hat sich Ihre Arbeit damit verändert?

Alles geschieht derzeit mit mehr Distanz: Wir tragen Masken und Schutzanzüge, dürfen die Patienten nicht mehr per Handschlag begrüssen, können kaum mehr Teamanlässe durchführen. Es fehlt auf beiden Ebenen der wichtige ganz persönliche Kontakt. Neue Mitarbeitende kennen zu lernen ist so auch schwieriger als sonst. Am Anfang der Pandemie bestand grosse Ungewissheit, wie alles zu handhaben ist, wie etwa die Isolation funktioniert, wie man mit den Patientinnen und Patienten umgeht. Auch war sehr viel Flexibilität in der Planung gefragt, weil sich vieles schlechter als vor Corona planen liess.

Nehmen Sie auch positive Erlebnisse aus dem vergangenen Jahr mit?

Es war auf jeden Fall eine lehrreiche Zeit. Eine Pandemie war für uns bisher immer weit weg. Nun erfuhren wir, dass eine solche auch bei uns möglich ist, und wir mussten schnell damit umgehen lernen mit diversen medizinischen und logistischen Herausforderungen bis hin zu Bestellungen von Handschuhen oder Masken. Dass wir nun besser auf eine solche Situation vorbereitet sind, zeigten schon die zweite und die dritte Welle. Unsicherheit wich wachsender Sicherheit. Wir wussten anders als zu Beginn, wie vorzugehen, Schemas waren eingespielt. Corona ist schon fast ein wenig «normal» geworden. Aber wir mussten uns heran tasten an die Pandemie, der wir zu Beginn mangels gesicherten Informationen auch mit Angst um den eigenen Schutz begegneten. Inzwischen wurde daraus gesunder Respekt.

Was bedeutet für Sie der «Tag der Pflege»?

Es ist nicht so, dass ich diesen Tag jedes Jahr feiere. Ich weiss, dass es ihn gibt, und es ist schön, wenn unsere Arbeit dadurch immer mal wieder öffentliche Aufmerksamkeit etwa durch die Medien erfährt. Pflege ist aber an 365 Tagen immer präsent, ohne sie geht es nicht, eigentlich müsste jeder Tag ein Tag der Pflege sein.

Was sagen Sie jenen, die mit dem Pflegeberuf liebäugeln.

Pflege ist ein extrem schöner Beruf. Die entsprechende Ausbildung ist auch weiterhin sehr beliebt. Der Beruf ist vielseitig und abwechslungsreich, ein idealer Einstieg in die medizinische Welt. Und er bietet viele Weiterbildungschancen. Und natürlich ist auch das direkte Feedback der Patientinnen und Patienten immer wieder schön. Es gibt unserer Arbeit Sinn und Erfüllung. Das direkte Feedback ist immer auch wieder Motivation für unseren Alltag.

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