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Kanton Obwalden schliesst sich «First Responder Zentralschweiz» an

Die «First Responder Zentralschweiz» erhalten Zuwachs: Ab dem 1. März 2021 schliesst sich auch der Kanton Obwalden dem System an, das 2019 in den Kantonen Luzern, Nidwalden und Uri sowie 2020 im Bezirk Küssnacht erfolgreich eingeführt wurde. Die Infoveranstaltungen für die Ausbildung neuer «First Responder» werden zudem künftig als E-Learning angeboten.
22. Februar 2021
Lesezeit: 3 Minuten
First Responder OW

Bei einem Herz-Kreislauf-Stillstand zählt jede Minute. «First Responder» sind geschulte Freiwillige, die erste medizinische Massnahmen durchführen, bis der Rettungsdienst eintrifft. Ein frühes Eingreifen kann die Überlebenschance der Betroffenen steigern. Die geschulten Ersthelferinnen und Ersthelfer werden von der Sanitätsnotrufzentrale 144 Zentralschweiz aufgeboten. Im Kanton Luzern wurden die «First Responder» im Juli 2019 durch das Luzerner Kantonsspital (LUKS) mit massgeblicher ideeller und finanzieller Unterstützung des Gesundheits- und Sozialdepartements des Kantons Luzern aufgebaut. Die Kantone Nidwalden und Uri schlossen sich im Oktober 2019 den «First Responder Zentralschweiz» an, im Juni 2020 wurde der Bezirk Küssnacht integriert. Am System beteiligt sind neben den Rettungsdiensten auch die zuständigen kantonalen Gesundheitsdepartemente, welche sich für das Projekt engagieren.

Kanton Obwalden neu mit zwei Systemen

Mit dem Kanton Obwalden schliesst sich ab dem 1. März 2021 nun ein weiterer Kanton dem System an. In Obwalden hat die Erweiterung der Rettungskette mit freiwilligen Ersthelfern eine lange Tradition. Bereits seit 2009 werden diese schrittweise etabliert und der Kanton nimmt damit in der Deutschschweiz eine Vorreiterrolle ein. 2018 wurde der Verein «Härz fir Obwaldä» gegründet, welcher seither als Dachorganisation für die Aus- und Weiterbildung von «First Respondern» in Obwalden zuständig ist. Mit dem Anschluss an die «First Responder Zentralschweiz» werden aus den heute bei «Härz fir Obwaldä» registrierten «First Respondern» sogenannte «Responder Plus». Gleichzeitig erfolgt künftig die Koordination der «First Responder» im ganzen Obwaldner Kantonsgebiet durch die Zentralschweizer Dachorganisation. Durch diese Integration in das bestehende und bewährte System können Synergien genutzt und Abläufe über die Kantonsgrenzen hinaus koordiniert werden. Die «Responder Plus» werden weiterhin durch «Härz fir Obwaldä» betreut. Alle Aufgebote erfolgen wie bisher durch die Sanitätsnotrufzentrale 144 Zentralschweiz.  

Damit hat Obwalden ab dem 1. März 2021 zwei Ersthelfersysteme, die sich wie folgt ergänzen: Während die «First Responder» bei Herz-Kreislauf-Stillstand aufgeboten werden, werden «Responder Plus» auch bei einem cerebralen Ereignis (Hirnschlag, Krampfanfall), einem pulmonalen Ereignis (aktue Atemnot) und einem kardialen Ereignis (akuter Thoraxschmerz) eingesetzt. Dank diesen zwei Systemen kann künftig im ganzen Kantonsgebiet auf noch mehr Ersthelfer zurückgegriffen werden, welche die Zeit bis zum Eintreffen der Rettungskräfte überbrücken und dadurch Leben retten.

Neues Angebot: Infoveranstaltung als E-Learning

Die «First Responder Zentralschweiz» verzeichnen derzeit schon über 1200 genehmigte und ausgebildete Ersthelfer. Damit das Netzwerk und damit die Rettungskette noch weiter ausgebaut werden kann, sind interessierte Freiwillige dazu aufgerufen, sich als «First Responder» registrieren zu lassen und damit im Ernstfall mitzuhelfen, Leben zu retten. Dazu sind unter anderem ein zertifizierter BLS-AED-SRC Komplett Kurs und eine Teilnahme an der offiziellen Informationsveranstaltung nötig. Letztere wird ab März 2021 als E-Learning angeboten, damit sich auch während den aktuell geltenden Veranstaltungs-Einschränkungen neue «First Responder» registrieren können.

So werden Sie «First Responder»

Es werden Freiwillige gesucht, die sich als «First Responder» zur Verfügung stellen.

Anforderungsprofil für «First Responder»

  • Der/die Interessierte verfügt über eine zertifizierte Ersthelfer-Ausbildung bei Herz-Kreislauf-Stillstand: gültiges BLS-AED-SRC Komplett Zertifikat; Wiederbelebung (BLS) inkl.   Automatischer Externer Defibrillation (AED)
  • Er/Sie hat die zweistündige Informationsveranstaltung, oder das E-Learning «First Responder Zentralschweiz» besucht
  • Vollendetes 18. Lebensjahr
  • Verfügbarkeit eines Smartphones
  • Er/Sie stellt sich für Notfalleinsätze zur Verfügung

Weitere Informationen: https://firstresponderzentralschweiz.ch/

Hier finden Sie die Medienmitteilung zum Download.

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Kommunikation & Marketing
Spitalstrasse
6000 Luzern 16

kommunikation@luks.ch

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