Kontrastmittelgestützter Ultraschall

Läsionen in Leber oder Niere lassen sich sehr schnell, zuverlässig, schonend und kostengünstig mit kontrastmittelgestütztem Ultraschall abklären. Das CEUS-Verfahren (Contrast-Enhanced Ultrasound) funktioniert über injizierte mikroskopisch kleine Gasbläschen, die den Kontrast erzeugen. Es erlaubt einen detaillierten Einblick in Organe und Gewebe ohne Röntgenstrahlung und vermeidet jod- oder gadoliniumhaltige Kontrastmittel, wie sie für die CT- oder MRT-Bildgebung genutzt werden. Zudem sind damit dynamische Untersuchungen ohne Atembefehl möglich. Nach fünf Minuten ist das Kontrastmittel ausgeschieden und die Untersuchung abgeschlossen. «Die Methode eignet sich besonders gut für Patientinnen oder Patienten mit Klaustrophobie oder einer Jodallergie sowie auch für Kinder», sagt die Radiologin Dr. med. Frederieke Elsinger.
«Die Untersuchung eignet sich sehr gut für die Erstdiagnostik.»
Bestätigung benigner Leberherde
Aktuell wird der kontrastmittelgestützte Ultraschall am LUKS in der Radiologie genutzt, vor allem, um gutartige von bösartigen Leberherden zu unterscheiden und um Nierenzysten zu beurteilen. «Für die Erstdiagnostik oder für die Bestätigung benigner Leberherde ist das Verfahren sehr gut geeignet», sagt Dr. Elsinger. Auch Leberbiopsien können damit vorgenommen werden. Die radiologische Pädiatrie wendet das Verfahren zur Untersuchung von Harnwegsinfekten bei Kindern an. Auch die Kardiologie setzt es zur Diagnostik ein. Noch wird die Methode nicht so häufig angewandt, weil sie einige Erfahrung mit dem Ablauf der Untersuchung und mit der Interpretation der Bildmuster erfordert. Nur eingeschränkt anwendbar ist der kontrastmittelgestützte Ultraschall bei Personen mit Übergewicht.
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