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LUKS Sursee stärkt und erweitert Notfallversorgung

Seit der Schliessung der hausärztlichen Notfallpraxis Ende November 2024 stellt das Luzerner Kantonsspital (LUKS) Sursee die 24-Stunden-Notfallversorgung in der Region sicher. Um dem inzwischen stark gestiegenen Patientenaufkommen zu begegnen, hat das LUKS den Notfallbetrieb umfassend ausgebaut und reorganisiert: Die Räumlichkeiten wurden erweitert, die Zahl der Mitarbeitenden erhöht und die Abläufe neu strukturiert.
8. August 2025
Lesezeit: 3 Minuten
Dr. med. Gian Erni (l.), ärztlicher Leiter der Notfallstation und Co-Chefarzt Medizin am LUKS Sursee, und Samuel Schär, Abteilungsleiter Notfall des LUKS Sursee, vor den neuen Fast-Track-Zimmern in den umgebauten Räumlichkeiten der Notfallstation.
Dr. med. Gian Erni (l.), ärztlicher Leiter der Notfallstation und Co-Chefarzt Medizin am LUKS Sursee, und Samuel Schär, Abteilungsleiter Notfall des LUKS Sursee, vor den neuen Fast-Track-Zimmern in den umgebauten Räumlichkeiten der Notfallstation.

Die Bauarbeiten rund um den Notfall am LUKS Sursee sind abgeschlossen. Die Notfallstation wurde räumlich vergrössert, personell verstärkt und organisatorisch neu ausgerichtet. Damit reagiert das Spital auf das seit Ende 2024 stark gestiegene Patientenaufkommen infolge der schnellen Schliessung der hausärztlichen Notfallpraxis Sursee. «Das LUKS Sursee hat sehr flexibel auf die neue Situation reagiert und dank dem enorm grossen Engagement unserer Mitarbeitenden, der Unterstützung durch die Notfallpflege des LUKS Luzern sowie verschiedenen Hausärztinnen und -ärzten den so wichtigen Notfallbetrieb nahtlos weitergeführt. Mit der nun erfolgten Erweiterung stärken wir die medizinische Grundversorgung der Region nachhaltig», sagt Yvonne Neff, Standortleiterin des LUKS Sursee.

Zwei Behandlungspfade – für mehr Effizienz und höhere Behandlungsqualität

Der Umbau ermöglicht eine effiziente und integrative Notfallversorgung von Patientinnen und Patienten aller Triagestufen. «Mit dem neuen System unterscheiden wir zwischen zwei Patientenpfaden – einem für leichtere und einem für komplexere Notfälle», erklärt Dr. med. Gian Erni, ärztlicher Leiter der Notfallstation und Co-Chefarzt Medizin am LUKS Sursee. «So stellen wir sowohl eine ressourcengerechte Behandlung als auch eine hohe Behandlungsqualität rund um die Uhr sicher.» Diese Organisation spiegelt sich auch im neuen Raumkonzept wider:

  • Der eine Raumabschnitt der Notfallstation, der sogenannte Kern-Notfall, betreut Patientinnen und Patienten mit komplexen medizinischen Problemstellungen sowie Trauma-Fällen.
  • Der andere Raumabschnitt, der sogenannte Fast Track, behandelt die weniger schweren, ambulant führbaren Notfälle, die früher mitunter durch die hausärztliche Notfallpraxis behandelt wurden. 

Beide Raumabschnitte sind Teil des Spitalbetriebs mit direktem Zugang zur gesamten Infrastruktur des LUKS. Zusammen mit den Mitarbeitenden des LUKS sind an den Wochenenden Hausärztinnen und -ärzte Teil des Notfallteams. Angestellt sind sie beim LUKS, mitfinanziert wird diese Anstellung durch den Kanton Luzern. 

Mehr Effizienz, kürzere Wege

Ein Vorteil des neuen Modells ist die enge Verzahnung von hausärztlicher (eher leichtere Fälle) und spitalärztlicher Versorgung auf dem Fundament einer zentral geführten Triage. «Das System hat sich bereits bewährt: Mit der neuen integrativen Betriebsführung nutzen wir noch mehr Synergien», so Erni. Mit sogenannten Point-of-Care-Testings (POCT) stehen zudem moderne Laborkapazitäten direkt vor Ort zur Verfügung. Dies ermöglicht zusammen mit neu geschaffenen IT-Applikationen schnellere Analysen und verkürzt die Aufenthaltsdauer der Patientinnen und Patienten deutlich.

Keine falsche Zurückhaltung

«Bei akuten Symptomen wie Brustschmerzen, Atemnot, Lähmungen, Sprach- oder Bewusstseinsstörungen oder starken Blutungen aller Art sollte man sofort den Notfall kontaktieren», betont Erni. «Jeder Patient und jede Patientin, der die Notfallstation aufsucht, wird von Spezialistinnen und Spezialisten in einer zentral geführten Triage erst-eingeschätzt und in seiner Dringlichkeit eingestuft. Auch vordergründig weniger dringlich wirkende Beschwerden wie grippale Infekte, Insektenstiche oder länger bestehende Schmerzen können damit situationsgerecht priorisiert werden». Eine klare Regel gibt es jedoch nicht: Auch scheinbar harmlose Symptome können im Einzelfall auf ernsthafte Erkrankungen hinweisen. Ob es sich jeweils um eine bedrohliche Problematik handelt, zeigt sich oft erst im Zuge der Triagierung und der initiierten Abklärungen. Auf die Frage, ob manche Menschen zögern, den Notfall aufzusuchen, antwortet Gian Erni: «Jeder Notfall muss medizinisch beurteilt werden. Niemand muss sich rechtfertigen, weil er oder sie uns aufsucht. Unsere Aufgabe ist es, eine Einschätzung vorzunehmen und jede Patientin und jeden Patienten bedarfsgerecht zu behandeln.»

 

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Wartebereich in der umgebauten Notfallstation.
Neues Fast-Track-Zimmer in der umgebauten Notfallstation.
Blick in die umgebaute Notfallstation.
Eingangsbereich der umgebauten Notfallstation.
Wartebereich in der umgebauten Notfallstation.
Neues Fast-Track-Zimmer in der umgebauten Notfallstation.
Blick in die umgebaute Notfallstation.
Eingangsbereich der umgebauten Notfallstation.
Wartebereich in der umgebauten Notfallstation.
Neues Fast-Track-Zimmer in der umgebauten Notfallstation.
Blick in die umgebaute Notfallstation.
Eingangsbereich der umgebauten Notfallstation.

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