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Postoperative Ultraschalldarstellung des Nervus radialis nach Osteosynthese einer Humerusschaftfraktur: Eine Pilotstudie

Mittels hochauflösendem Ultraschall kann die Kontinuität des Nervus radialis zuverlässig nachgewiesen werden. Dies erleichtert die Einschätzung insbesondere einer sekundären Radialisparese und verhindert unter Umständen eine Reoperation.
16. September 2019
Lesezeit: 2 Minuten
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Mit Hilfe von hochauflösendem Nervenultraschall kann die Kontinuität des Nervus radialis nach Ostheosynthese einer Humerusschaftfraktur zuverlässig nachgewiesen werden. Dies zeigt eine Pilotstudie, die am Luzerner Kantonsspital (LUKS) von den Kliniken für Orthopädie und Unfallchirurgie, Anästhesie sowie vom Neurozentrum und der Klinik für Neurologie und Neurorehabilitation, durchgeführt wurde. Bei 15 Patienten mit einer Humerusschaftfraktur wurde 4.8 ± 2.6 Tage (4-11 Tage) nach Osteosynthese ein hochauflösender Nervenultraschall durchgeführt. Drei der Patienten wiesen eine primäre, vier eine sekundäre Radialisparese auf.

Nervenkontinuität nichtinvasiv nachweisen

Die Nervenkontinuität wurde postoperativ bei allen Patienten mittels hochauflösendem Ultraschall nachgewiesen. Bei Patienten mit Radialisparese wurde die Kontinuität entweder im intraoperativen Befund oder mittels elektrophysiologischen Untersuchungen bestätigt.

Die Studie zeigt, dass die frühe postoperative Ultraschalluntersuchung durch einen erfahrenen Spezialisten innerhalb von 14 Tagen eine praktikable und zuverlässige Methode ist, um die Kontinuität des Nervus radialis nachzuweisen. Zusätzlich kann diese Methode im Falle einer Radialisparese wichtige Informationen zur Lokalisation und Ätiologie einer Nervenschädigung liefern.

Reoperationen vermeiden, Komplikationsrisiken reduzieren

So können Patienten, bei denen ein zusätzlicher chirurgischer Eingriff im Sinne einer Nervenexploration angezeigt ist, identifiziert und unnötige Re-Operationen vermieden werden.

Hochauflösender Nervenultraschall am LUKS

Am LUKS setzen wir den hochauflösenden Nervenultraschall neu auch präoperativ bei geeigneten Patienten ein. Dies ermöglicht den Chirurgen, den optimalen Zugangsweg und die geeignete Methode zur Versorgung einer Humerusfraktur (geschlossene Reposition und intramedulläre Nagelfixation oder offene Reposition und interne Fixation mittels Platte) vor dem Eingriff zu wählen und das Risiko einer sekundären Radialisparese zu reduzieren.

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