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Stroke Center am LUKS erfolgreich rezertifiziert

Das Stroke Center am Luzerner Kantonsspital (LUKS) arbeitet effizient mit Notfall, Neuroradiologie und der Neurorehabiliation zusammen. Dies ist die Grundlage für eine hohe Behandlungsqualität und wird durch die kürzliche zweite Rezertifizierung des Stroke Centers bestätigt. Jährlich werden am LUKS über 600 betroffene Patientinnen und Patienten behandelt. Eine schnelle und kompetente Behandlung kann dabei Leben retten und das Risiko für Folgeschäden reduzieren.
16. Februar 2023
Lesezeit: 3 Minuten
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Enge Überwachung durch gut ausgebildetes Personal.

Für die Prognose nach einem Schlaganfall spielt der Zeitraum von Spitaleintritt bis Wiedereröffnung des Gefässverschlusses (die sogenannte door-to-needle bzw. door-to-groin-Zeit) eine entscheidende Rolle: Je besser und schneller das Behandlungsteam zusammenarbeitet, desto kürzer ist die Zeit bis zur Behandlung des Patienten oder der Patientin und desto besser ist das Resultat für sie: Die Todesfallrate und das Risiko für bleibende Schäden sinken («Time is brain»)..

Damit dies funktioniert, müssen alle Abläufe «wie am Schnürchen» klappen. Die internen Prozesse am LUKS garantieren, dass nur zirka 10 Minuten von Spitaleintritt bis CT (Computertomographie) vergehen: In dieser Zeit führt die Neurologin oder der Neurologe zusammen mit den Kolleginnen und Kollegen des Notfallzentrums sowie  dem Rettungsdienst alle nötigen Abklärungen durch und die Patientin oder der Patient kommt ins CT, das deshalb in kürzester Zeit zur Verfügung stehen muss. Anschliessend startet die individuell bestgeeignete Therapie: Auflösung des Gerinnsels mit einem Katheter in der Neuroradiologie oder durch eine intravenöse medikamentöse Behandlung. 

Gut überwacht, früh gefördert und gefordert

Nach der Entfernung des Gerinnsels werden die Betroffenen auf der monitorisierten Stroke Unit eng überwacht und durch Frührehabilitation gefördert. Hierdurch wird das Risiko für Komplikationen oder bleibende Schäden ebenfalls deutlich reduziert. Der anschliessende Aufenthalt in der nicht monitorisierten Stroke Unit und die Planung für den Austritt ((stationäre oder ambulante Rehabilitation, nach Hause) bilden einen weiteren wichtigen Pfeiler in der Versorgungskette von Schlaganfall-Patientinnen und -Patienten. 

Im Re-Zertifizierungsprozess wurden nun neu auch die Weiter- und Fortbildung der nicht-ärztlichen Mitarbeitenden stärker in den Vordergrund gestellt. Alle Berufsgruppen, das heisst Pflege, Physiotherapie und Ärzte, sind auf dem aktuellen Stand des Wissens und bringen eine hohe Bereitschaft mit, sich zu engagieren und fortzubilden. Und sie arbeiten als gut eingespieltes Team zusammen. Die erfolgreiche Re-Zertifizierung belegt, dass wir ein funktionierendes Stroke Center haben – mit motivierten, gut ausgebildeten Mitarbeitenden und mit optimal eingespielten Prozessen. 

Ausgezeichnete Prozesszahlen 

Verliehen wird die Zertifizierung von der Swiss Federation of Clinical Neuro-Societies. Die Auditoren bezeichneten die Prozesszahlen unseres Stroke Centers als ausgezeichnet. Zudem sei die Behandlungsqualität auch während der herausfordernden Covid-Pandemie aufrechterhalten worden. Die Zertifizierung ist eine wichtige Voraussetzung für den Leistungsauftrag in hochspezialisierter Medizin für komplexe Behandlung von Hirnschlägen. 

Bei einem Schlaganfall zählte jede Sekunde

Schlaganfall ist die dritthäufigste Todesursache in der Schweiz. Um Leben zu retten und Folgeschäden zu verhindern, ist eine rasche Behandlung entscheidend. Im Stroke Center des Luzerner Kantonsspitals (LUKS) werden jährlich über 600 betroffene Patientinnen und Patienten behandelt. Dabei arbeiten die Rettungs- und Behandlungsteams Hand in Hand, um möglichst wenig Zeit bis zur Diagnostik und zum Behandlungsbeginn zu verlieren. Erkennt der Rettungsdienst einen Schlaganfall, wird im LUKS-Notfallzentrum der Stroke-Alarm ausgelöst und die Patientinnen und Patienten werden nach standardisierten Prozeduren behandelt, die regelmässig geprüft und angepasst werden (sogenannte SOPS). 
 

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