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Leben mit und nach Krebs – LUKS-Spezialistinnen beraten betroffene Frauen

Was sind Risikofaktoren und Warnzeichen von Eierstock-, Gebärmutter- oder Gebärmutterhalskrebs? Welche aktuellen Möglichkeiten und zukünftigen Chancen der Behandlung gibt es? Und ist eine Chemotherapie heute wirklich so schlimm? Diese Fragen beantworteten vier Spezialistinnen des LUKS am diesjährigen Austausch für Patientinnen und Angehörige an einem Anlass des Gynäkologischen Tumorzentrums Anfang Juni in Luzern.
25. Juni 2021
Lesezeit: 2 Minuten
Corina Christmann und Christine Brambs

Corina Christmann und Christine Brambs, Co-Leiterinnen der Frauenklinik am LUKS Luzern

Bei Eierstockkrebs müsse meist alles auffällige Gewebe in einer Operation entfernt werden, erklärte PD Dr. med. Christine Brambs, Chefärztin, Co-Leiterin der Frauenklinik und Leiterin des gynäkologischen Tumorzentrums am Luzerner Kantonsspital (LUKS). Oft entscheide  sich erst während des Eingriffs, wie viel verdächtiges Gewebe entfernt werden müsse. Daher stehe am Gynäkologischen Tumorzentrum ein erfahrenes Team aus unterschiedlichen Spezialisten für die Patientinnen bereit. Diese Operationen werden heute am LUKS möglichst schonend durchgeführt: Lymphknoten werden nur dann entfernt, wenn dies mithelfen kann zu entscheiden, ob im Anschluss an die Operation eine Chemotherapie nötig ist. Zudem profitieren viele Patientinnen von neuen Medikamenten, die eine deutliche Prognoseverbesserung ermöglichen.

Genaue Untersuchung für die optimale Therapie

Auch bei Gebärmuttertumoren setzen die Spezialistinnen am LUKS auf moderne personalisierte Medizin: PD Dr. med. Corina Christmann, Chefärztin und Co-Leiterin der Frauenklinik erklärte,  dass das Gewebe genau mikroskopisch und molekularpathologisch untersucht werde, um für jede einzelne Patientin die optimale Therapie zu finden. So würden nur diejenigen Patientinnen zusätzlich mit Bestrahlungen behandelt, die auch tatsächlich davon profitierten. Auch Operationen würden dank neuen Techniken sehr individuell und möglichst schonend durchgeführt: Befallene sogenannte Wächterlymphknoten würden oft während der Operation eindeutig identifiziert und entfernt, um unnötige Lymphknoten-Entfernungen zu vermeiden.

Ist der Gebärmutterhals von einer bösartigen Tumorerkrankung betroffen, wird je nach individueller Situation entweder operiert oder eine Bestrahlungstherapie durchgeführt. Dr. med. Stephanie Verta, Oberärztin an der Frauenklink, betonte, dass diese Krankheit meist von humanen Papilloma-Viren (HPV) verursacht werde und dank der HPV-Impfung und regelmässigen Vorsorgeuntersuchungen heute erfreulicherweise vermeidbar sei. Dr. med. Benedetta Campana, Oberärztin der Onkologie, berichtete anschliessend über die zahlreichen heutigen Möglichkeiten, um die Nebenwirkungen einer Chemotherapie zu lindern.

Nach den Vorträgen konnten sich Betroffene und Angehörige untereinander und mit den Ärztinnen persönlich austauschen. Die Mezzosopranistin Solenn' Lavanant-Linke sowie der Pianist Igor Longato der Luzerner Oper gestalteten mit einem Lied von Richard Strauss und einer Arie aus der Oper Carmen von Georges Bizet den musikalischen Rahmen der Veranstaltung.

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