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Erfolgreicher Start für PET/CT-Gerät am Zuger Kantonsspital

Die Nuklearmedizin des Luzerner Kantonsspitals (LUKS) nahm 2021 am Zuger Kantonsspital ein PET/CT-Gerät in Betrieb. Patientinnen und Patienten aus dem Grossraum Zug steht so wohnortnah ein modernes nuklearmedizinisches Untersuchungsverfahren zur präzisen Erfassung von Tumoren, Entzündungen und Hirnerkrankungen zur Verfügung. Damit vertieften die zwei Spitäler ihre langjährige Zusammenarbeit. Und das erfolgreich: Diese Woche wurde in Baar der 1000. Patient mit dem PET/CT untersucht.
7. Februar 2023
Lesezeit: 3 Minuten
Ein Blick durch die Röhre auf zwei Mediziner.
von links: Prof. Dr. med. Klaus Strobel, Chefarzt Nuklearmedizin am LUKS, und Dr. med. Hannes Grünig, Leitender Arzt Nuklearmedizin am Zuger Kantonsspital

Hannes Grünig, Leitender Arzt Nuklearmedizin am Zuger Kantonsspital, erläutert, was das Spezielle an diesem Gerät ist, das seit Oktober 2021 am Zuger Kantonsspital in Baar zur Verfügung steht.

Es ist in vielerlei Hinsicht das aktuell beste Gerät auf dem Markt. Es liefert sehr gute Bildqualität und mehr Detailtreue, selbst wenn sich der Patient, die Patientin bei der Untersuchung minim bewegen sollte. Dank besserer Ortsauflösung können wir auch kleinste Ableger früher erkennen. Zudem werden die Patienten sehr geringer Strahlenbelastung ausgesetzt. Kurzum: Das Gerät dient einer sichereren, genaueren und frühzeitigeren Diagnose und ist für die Abklärung vieler Tumorerkrankungen unverzichtbar. Aus den PET/CT-Befunden können wir noch besser eine individuelle Therapie einleiten, die aus einer Operation, Bestrahlung, Medikamententherapie oder einer Kombination davon besteht.

Jetzt haben Sie den 1000. Patienten mit diesem Gerät untersuchen können. Das heisst, dass der Start geglückt ist und das Angebot dem prognostizierten Bedürfnis entspricht?

Auf jeden Fall. Seit unserem Start im Herbst 2021 zeigt sich eine zunehmende Nachfrage nach PET/CT Untersuchungen am Standort Baar. Wir haben seinerzeit nach einer Marktanalyse Annahmen für die Nachfrage bzw. Auslastung gemacht. Die Untersuchungszahlen liegen jetzt sogar leicht über der prognostizierten Nachfrage.

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Unsere Patientinnen und Patienten aus dem Einzugsgebiet des Zuger Kantonsspitals profitieren von kürzeren Wegen und sehr schnellen Untersuchungsterminen, was insbesondere bei Tumorerkrankungen sehr wichtig ist.

Dr. med. Hannes Grünig, Leitender Arzt Nuklearmedizin am Zuger Kantonsspital

Was bringt die Zusammenarbeit mit dem LUKS dem Zuger Kantonsspital?

Unsere Patientinnen und Patienten aus dem Einzugsgebiet des Zuger Kantonsspitals profitieren von kürzeren Wegen und sehr schnellen Untersuchungsterminen, was insbesondere bei Tumorerkrankungen sehr wichtig ist. Auch die zuweisenden Kolleginnen und Kollegen sowie unser Ärzteteam im Haus profitieren – von optimalen Abläufen und schneller verfügbaren Resultaten sowie einfacheren Arbeitsabläufen. Vor Ort sind wir ein wichtiger Ansprechpartner und beteiligen uns seit der Einführung am Tumorboard des Zuger Kantonsspitals. Und schliesslich profitieren alle von der grossen Erfahrung, die die Nuklearmedizin seit Einführung des PET/CT am LUKS im Jahr 2009 gesammelt hat.

Sie haben das Tumorboard angesprochen. Geben Sie uns einen Einblick.

Das Tumorboard ist eine Konferenz von Expertinnen und Experten verschiedener Fachdisziplinen wie Onkologie, Chirurgie, Radiologie oder Nuklearmedizin, Pathologie und andere. Hier können alle verfügbaren Patientendaten von klinischer Untersuchung über Labor und PET/CT-Ergebnisse bis zu Gewebsproben unter Einbezug aller beteiligten Spezialisten gemeinsam diskutiert werden. Das erfolgt nach dem neusten Stand der Guidelines und wissenschaftlichen Erkenntnisse. So kommt man zu schnellen Diagnosen und zeitnahen Entscheiden über die beste Therapie. Das Tumorboard findet einmal pro Woche statt. Somit ist auch sichergestellt, dass dringende Fälle schnell besprochen werden können.

Kann das Zuger Kantonsspital das neue Gerät selbst auch nutzen?  Und wenn ja wofür?

Ja, das Gerät wird seit Inbetriebnahme dreifach genutzt. Neben den PET/CT Untersuchungen durch die Nuklearmedizin des LUKS dient es der Radioonkologie des LUKS zur Bestrahlungsplanung am Standort Baar und der Radiologie des Zuger Kantonsspitals für CT-Untersuchungen der Koronararterien. Zusätzlich kann es als Backup dienen, wenn das CT-Gerät der Radiologie am Zuger Kantonsspital in Wartung ist oder ausfällt.

Sehen Sie noch andere Vorteile für die Patientinnen und Patienten?

Hinter den Mitarbeitenden vor Ort steht ein grosser Expertenpool der Radiologie und Nuklearmedizin am LUKS, auf den bei schwierigen Fällen wie speziellen Fragestellungen bei Erkrankungen an Herz und Hirn zurückgegriffen werden kann. Durch die digitale Vernetzung unter anderem mit Videokonferenzen haben die Spezialistinnen und Spezialisten sowohl in Baar als auch in Luzern immer live Zugriff auf alle nötigen Informationen.

Unter dem Strich sind Sie also sehr zufrieden?

Ja, die Zusammenarbeit mit dem Zuger Kantonsspital funktioniert auf allen Ebenen sehr gut und wird von allen Seiten geschätzt – eine echte Win-Win Situation. Das Projekt ist sehr erfolgreich angelaufen und ein Erfolgsmodell.

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