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Zum Tag der Menopause: Fünf Dinge, die Sie über die Wechseljahre wissen sollten

Für viele sind die Wechseljahre noch immer ein Tabuthema. Dabei ist jede Frau davon betroffen. Richtig begleitet können sie ein bewusster Neubeginn sein. Zum Welttag der Menopause am 18. Oktober zeigt das Luzerner Kantonsspital (LUKS), was in dieser Lebensphase wirklich zählt und wie es Frauen unterstützt.
18. Oktober 2025
Lesezeit: 3 Minuten
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Die Menopause beginnt nicht erst mit 50

Der Beginn der Wechseljahre ist individuell sehr unterschiedlich. Bei manchen Frauen beginnen hormonelle Veränderungen schon mit Mitte 40, bei anderen erst deutlich später. Die sogenannte Perimenopause, also die Übergangsphase vor der Menopause, kann mehrere Jahre dauern. Entscheidend ist: Es gibt kein «richtiges» Alter für die Wechseljahre. Es gibt jedoch viele Wege, gut damit umzugehen.

Unsere Expertin Prof. Dr. med. Alexandra Kohl Schwartz, Co-Chefärztin Reproduktionsmedizin, gibt praktische Empfehlungen und Orientierung im Umgang mit typischen Wechseljahresbeschwerden im Gesundheitstipp von Radio Pilatus zum Thema.
 

Beschwerden in den Wechseljahren sollte niemand still ertragen 

Hitzewallungen, Schlafstörungen, Stimmungsschwankungen oder Gewichtszunahme können die Lebensqualität stark beeinträchtigen. «Wichtig ist, die Symptome ernst zu nehmen und individuell abklären zu lassen», sagt Prof. Dr. med. Alexandra Kohl Schwartz. Sie leitet im Kinderwunsch- und Hormonzentrum der Frauenklinik am Standort Luzern eine Menopausen-Sprechstunde. «Heute gibt es viele Behandlungsmöglichkeiten, von hormonellen bis zu pflanzlichen Ansätzen.»

Je besser Frauen verstehen, was in ihrem Körper passiert, desto leichter können sie mit Veränderungen umgehen.
 

Endometriose verschwindet nicht mit der Menopause

Viele Frauen glauben, dass Endometriose mit der letzten Regelblutung automatisch endet. Tatsächlich kann die Erkrankung aber auch nach den Wechseljahren Beschwerden verursachen, weiss Dr. med. Jan Kasparek, Leitender Arzt der Frauenklinik am Standort Sursee.

«Die Menopause bedeutet nicht für alle Betroffenen das Ende der Endometriose oder der damit verbundenen Beschwerden», erklärt er. «Einige Frauen erleben in dieser Lebensphase sogar erstmals Symptome, weil sich das hormonelle Gleichgewicht verschiebt.»

Kasparek ist seit dem 1. Oktober 2025 am LUKS Sursee tätig und Spezialist für die minimalinvasive Behandlung der Endometriose. Gemeinsam mit der Frauenklinik am LUKS in Luzern bildet der Standort Sursee seit dem 1. Oktober 2025 ein standortübergreifendes Kompetenzzentrum für Frauenheilkunde und stärkt damit die spezialisierte Versorgung von Frauen in der Zentralschweiz.
 

Über die Wechseljahre zu sprechen, schafft Verständnis

Viele Frauen erleben Unsicherheit, weil in ihrem Umfeld kaum über die Wechseljahre gesprochen wird. Ein offener Umgang hilft, Beschwerden besser einzuordnen und Unterstützung zu finden. «Offenheit nimmt den Druck», sagt Prof. Dr. med. Alexandra Kohl Schwartz. «Wenn sich Frauen austauschen und über ihre Erfahrungen sprechen, merken sie, dass sie nicht allein sind.»

Ein Gespräch kann somit oft der erste Schritt sein. Das gilt auch in Beziehungen. Wie Paare offen miteinander über die Wechseljahre sprechen können, zeigt unser Servicebeitrag «Wie erkläre ich als Frau meinem Mann die Wechseljahre?»
 

Die Wechseljahre sind nicht das Ende der Weiblichkeit

Im Gegenteil: Viele Frauen berichten, dass sie sich nach der Umstellungsphase freier, gelassener und selbstsicherer fühlen. Die hormonellen Veränderungen markieren nicht das Ende, sondern den Beginn eines neuen Lebensabschnitts, der oft mit mehr Selbstbestimmung und Körperbewusstsein einhergeht.

Mit Wissen, Unterstützung und medizinischer Begleitung lässt sich diese Zeit aktiv gestalten. Und manchmal hilft es einfach zu wissen: Es ist völlig normal, dass sich der Körper verändert – und dass man sich dabei helfen lassen darf.

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